Holz trifft Historie
Transformation des Baudenkmals Palazzo Poncini im Tessin
											
											
					Partner: Bauwerk Parkett
Mit dem Schweizer Palazzo Poncini haben Bruno Huber Architetti und Renzetti & Partners ein ehemaliges Hotel in 16 moderne Wohnungen verwandelt. Beim Umbau im Einklang mit der Natur und der historischen Bausubstanz spielen Maßanfertigungen von Bauwerk Parkett eine wichtige Rolle.
Die gute Luft, der weite Blick und die historische Grandezza des Palazzo Poncini in der Schweizer Gemeinde Agra im Tessin erinnern an den Roman Der Zauberberg von Thomas Mann. Und tatsächlich stand einst ganz in der Nähe die Tuberkuloseklinik Deutsches Haus, die auch eine Dependance in Davos hatte, wo der Klassiker des großen Schriftstellers spielt. Das Sanatorium in Agra wurde nach langem Leerstand abgerissen und an gleicher Stelle ein Resort gebaut. Der Palazzo Poncini im Ortszentrum hingegen blieb erhalten. 1845 als Familiensitz des Pfarrers Don Alberto Poncini erbaut, wurde er später zum Hotel für die Angehörigen der Sanatoriumsgäste umgebaut und um Terrassen und Loggien sowie einen Obst- und Gemüsegarten erweitert. Als die Tuberkulose ihren Schrecken und Luftkurorte wie Agra an Bedeutung verloren, diente der Palazzo noch bis Ende der 1980er-Jahre als Ferienheim.
        
											
											
					
Vom Wohnheim zum Wohnraum
Der Architekt Bruno Huber entdeckte den in einem parkähnlichen Garten gelegenen Prachtbau Jahrzehnte später und erkannte sein Potenzial. Von 2021 bis 2024 ließ er den Palazzo samt Nebengebäuden aufwendig restaurieren. Während die Fassade mit ihren historischen Verzierungen Einzug in die Bestandsliste für Kulturgüter des Kantons hielt, passten Bruno Huber Architetti zusammen mit Renzetti & Partners die Innenräume den Bedürfnissen der neuen Bewohner*innen an. Auf vier Etagen und 2.400 Quadratmetern sind 16 moderne Wohnungen entstanden. Jede verfügt über einen individuellen Grundriss, der historische Bauweise und moderne Wohnanforderungen in Einklang bringt.
Bezug zur Natur
Neben dem eigenen Apartment stehen den Bewohner*innen auch der gemeinschaftliche Garten mit Außenpool sowie eine Outdoorküche zur Verfügung, in der sie unter anderem frisches Obst und Gemüse aus eigenem Anbau zubereiten können. Sogar ein eigener Wein wird für den Palazzo gekeltert. Die Trauben dafür wachsen auf benachbarten Feldern. Für die Zukunft ist eine eigene Vinothek auf dem Gelände geplant. „Der architektonische Eingriff erstreckt sich auch auf ein integriertes Konzept des Zusammenlebens von Natur und Gebäude“, erzählt Bruno Huber. Dieser Ansatz wird in den Innenräumen ebenfalls deutlich. Zum einen holen große Bogenfenster die üppige Natur des Tessin optisch nach innen. Zum anderen bediente sich der Architekt ökologischer Materialien wie Granit, Kalkputz, Silikatfarbe und Holz. Vor allem die Materialauswahl bestimmt maßgeblich die warme Atmosphäre der Wohnungen.
        
											
											
					
Aus einem Guss
Alle Wohnräume sind mit Eichenparkettböden des Schweizer Herstellers Bauwerk Parkett versehen. Das großzügige Format der Kollektion Villapark in der Ausführung Eiche Crema schafft ein fließendes Raumgefühl. Durch die innovative Oberflächenveredelung B-Protect® hat der Boden eine natürlich-matte Optik. Trotz der Versiegelung wirkt er unbehandelt. Der unsichtbare Schutz macht die Parkettoberfläche UV-stabil und pflegeleicht. Auch die Deckenverkleidung in einigen Räumen realisierten die Architekt*innen zusammen mit Bauwerk Parkett. Sie harmoniert mit der Optik des Bodenbelags und erfüllt Brandschutzbestimmungen ebenso wie den ästhetischen Anspruch an eine stimmige Raumwirkung.
Hölzerne Maßanfertigungen
„Für uns waren neben der hohen Produktqualität vor allem auch die Kompetenz und Präzision bei Spezialanfertigungen ausschlaggebend“, begründet Bruno Huber seine Entscheidung für Bauwerk Parkett. Kompetenz zeigte der Schweizer Hersteller auch bei der Gestaltung der Treppenstufen in den Wohnungen. Farbe, Oberflächenbehandlung und Glanzgrad entsprechen dem Parkettboden. Eine besondere Fertigungstechnik lässt Bauwerk Parkett die Treppenkanten quasi falten. So wirkt die Treppe wie gegossen. In einigen Wohnungen gehen die Stufen in ein Podest mit Schubladen im gleichen Holz über. Auch für solche Lösungen zeigte sich das Team von Bauwerk Parkett offen.
        
											
											
					
Der Umbau des Palazzo Poncini führt vor Augen, wie der Umbau eines historischen Gebäudes unter Berücksichtigung der historischen Bausubstanz und moderner Wohnansprüche gelingen kann. Bauwerk Parkett erwies sich dabei als starker Partner und Spezialist für individuelle Lösungen.
FOTOGRAFIE Sven Högger Sven Högger
| Projektname | Palazzo Poncini | 
| Architektur | Bruno Huber Architetti SA, Lugano | 
| Renzetti & Partners SA, Lugano | |
| Standort | Via al Palazzo 6, 6927 Agra, Schweiz | 
| Fertigstellung | Juli 2024 | 
| Parkett | Villapark Eiche Crema 35, B-Protect® von Bauwerk Parkett | 
| Verlegepartner | Piazza Pavimenti Sagl, Caslano e Sala & Travella Sagl, Davesco | 
Mehr Projekte
Mid-Century im Stadthaus
Renovierung und Erweiterung eines Hauses in Barcelona
											
											
					Lautner, but make it Cape Town
In den Fels gebaute Villa Lion’s Ark an der Küste Südafrikas
											
											
					Ein Zuhause aus Licht und Pflanzen
Umbau einer Sechzigerjahre-Wohnung in Mailand von SOLUM
											
											
					Wohnen in Blockfarben
Umbau einer Scheune bei Barcelona von h3o Architects
											
											
					Olympisches Raumspiel
Reihenhaus-Renovierung im Olympischen Dorf München von birdwatching architects
											
											
					Ganz der Kunst gewidmet
Atelier für eine Malerin in Germantown von Ballman Khapalova
											
											
					Heiter bis holzig
Zweigeschossiges Wohnhaus mit Farbakzenten im Hudson Valley von nARCHITECTS
											
											
					Kreative Transformationen
Nachhaltiges Bauen mit regionalen Ressourcen und innovativen Produkten von JUNG
											
											
					Von der Enge zur Offenheit
Filmreifer Wohnungsumbau in Madrid von GON Architects
											
											
					Leben im Schweinestall
Historisches Stallgebäude wird modernes Familienheim
											
											
					Surferträume im Reihenhaus
Umbau eines Sechzigerjahre-Wohnhauses in Norwegen von Smau Arkitektur
											
											
					Wabi-Sabi am Hochkönig
Boutiquehotel stieg’nhaus im Salzburger Land von Carolyn Herzog
											
											
					Faltbarer Transformer
Ein ländliches Wochenendhaus in Argentinien von Valentín Brügger
											
											
					Funktionale Fassaden
Verschattung im Bestand und Neubau
											
											
					Wohnhaus in Kurvenlage
Neubau mit rundem Garten in Südkorea von Sukchulmok
											
											
					Palazzo mit Patina
Umbau eines apulischen Anwesens durch das Architekturbüro Valari
											
											
					Alte Scheune, neues Leben
Historisches Gebäude in Tübingen wird zu modernem Wohnraum
											
											
					Gebaut für Wind und Wetter
Ferienhaus im schwedischen Hee von Studio Ellsinger
											
											
					Ein Dorfhaus als Landsitz
Wohnumbau von Ricardo Azevedo in Portugal
											
											
					Ein offenes Haus
Feministischer Wohnblock Illa Glòries von Cierto Estudio in Barcelona
											
											
					Harte Schale, weicher Kern
Unkonventionelles Einfamilienhaus in Mexiko von Espacio 18 Arquitectura
											
											
					Zwischen Bestand und Zukunft
Umbau einer Kölner Doppelhaushälfte durch das Architekturbüro Catalanoquiel
											
											
					Offen für Neues
Nachhaltige Renovierung einer flämischen Fermette durch Hé! Architectuur
											
											
					Baden unter Palmen
Studio Hatzenbichler gestaltet ein Wiener Loft mit Beton und Grünpflanzen
											
											
					Maßgeschneidertes Refugium
Georg Kayser Studio verbindet in Barcelona Altbau-Charme mit modernem Design
											
											
					Rückzugsort im Biosphärenreservat
MAFEU Architektur entwirft ein zukunftsfähiges Reetdachhaus im Spreewald
											
											
					Im Dialog mit Le Corbusier
Umbau eines Apartments im Pariser Molitor-Gebäude von RREEL
											
											
					Warschauer Retrofuturimus
Apartment mit markantem Raumteiler von Mistovia Studio
											
											
					Trennung ohne Verluste
Ferienhaus im Miniformat auf Usedom von Keßler Plescher Architekten
											
											
					Architektur auf der Höhe
Wohnhaus-Duo von Worrell Yeung im hügeligen New York