Über Wasser laufen
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Nahe der südspanischen Mittelmeer-Stadt Alicante schmiegt sich ein waghalsiger Bau an den steilen Hang und überblickt die raue Küstenlandschaft. Die strahlend weiße Villa wirkt in ihrer monolithischen Erscheinung wie ein Fremdkörper in der Landschaft, und doch verbindet sich ihr Innenleben auf spektakuläre Weise mit der umliegenden Natur.
Der spanische Architekt Fran Silvestre wurde mit der Aufgabe, ein Haus in die Hügel von Alicante zu bauen, vor eine schwierige Aufgabe gestellt: Der Bauherr wünschte sich an dem steil aufsteigenden Gelände einen Bau, dessen großzügiger Wohnraum auf einer einzigen Etage platziert werden sollte. Um das Volumen statisch abzusichern, setzte Silvestre die Villa auf Betonscheiben, die der Topografie des Bergs folgen.
Haus in der Luft
„Ein schroffes Stück Land direkt am Meer, ein Ort, der dich einlädt, nichts zu tun“, so beschreibt der Architekt die Landschaft, in die er einen Bau planen sollte. Geschaffen hat er eine Struktur, die sich selbstbewusst an den Hang legt und gleichzeitig zur Küstenlinie hinausragt. „Wir lieben die Möglichkeiten der Architektur, ein Haus in die Luft zu bauen, das auf Wasser läuft!“ Neben dem „schwebenden“ Wohngeschoss ist die 18 Meter lange Terrasse das Hauptelement des Hauses, die über eine Freitreppe mit dem oberen Level verbunden ist und als weißer Strich den Hügel zu zerteilen scheint. Der Pool liegt an der Außenkante des Balkons und wirkt wie eine ruhige Ausbuchtung des nicht weit entfernten Mittelmeers.
Lichterkette am Horizont
Erschlossen wird das Gebäude von hinten, hier befindet sich die versteckte Zufahrt. Auch die Küche und die WC-Räume liegen rückseitig, um ihnen etwas Schatten und Kühle zuzuführen. Die Beleuchtung erfolgt teilweise durch Dachschlitze, die das Licht gefiltert und indirekt in die Innenräume hineinlassen. Die drei Schlafräume und das Wohnzimmer sind allesamt nach vorne ausgerichtet und bieten einen atemberaubenden Ausblick auf das Meer und das Nahe gelegene Alicante, das nachts mit seiner Straßenbeleuchtung zu einer Lichterkette am Horizont wird.
Aus einem Guss
Im Inneren herrscht – wie auch außen – die Farbe Weiß, eine Anlehnung an die mediterrane Architektursprache. Großformatige Bodenfliesen sorgen für etwas Kühle an den Füßen und auch das restliche Mobiliar wirkt wie aus einem Guss: Die Badmöbel sind aus Corian gefertigt und kommen so ohne jede Fuge aus, in der Küche verbergen sich sämtliche Geräte hinter Schiebetüren und Klappdeckeln.
Die strahlend weiße Putz-Fassade verbirgt die aufwendige Betonkonstruktion und unterstreicht die Einheitlichkeit des Baus. Fran Silvestre beschreibt seinen Designansatz als Hülle für die Gewohnheiten der zukünftigen Besitzer: „Der Dialog ist immer präsent, schließlich wird ein Haus Teil der Identität der Bewohner. Und mit diesem ganz speziellen Gebäude galt es vor allem die natürliche Kontur der Landschaft zu respektieren“ – das hat er mit beeindruckender Architektur in die Tat umgesetzt.
Der spanische Architekt Fran Silvestre wurde mit der Aufgabe, ein Haus in die Hügel von Alicante zu bauen, vor eine schwierige Aufgabe gestellt: Der Bauherr wünschte sich an dem steil aufsteigenden Gelände einen Bau, dessen großzügiger Wohnraum auf einer einzigen Etage platziert werden sollte. Um das Volumen statisch abzusichern, setzte Silvestre die Villa auf Betonscheiben, die der Topografie des Bergs folgen.
Haus in der Luft
„Ein schroffes Stück Land direkt am Meer, ein Ort, der dich einlädt, nichts zu tun“, so beschreibt der Architekt die Landschaft, in die er einen Bau planen sollte. Geschaffen hat er eine Struktur, die sich selbstbewusst an den Hang legt und gleichzeitig zur Küstenlinie hinausragt. „Wir lieben die Möglichkeiten der Architektur, ein Haus in die Luft zu bauen, das auf Wasser läuft!“ Neben dem „schwebenden“ Wohngeschoss ist die 18 Meter lange Terrasse das Hauptelement des Hauses, die über eine Freitreppe mit dem oberen Level verbunden ist und als weißer Strich den Hügel zu zerteilen scheint. Der Pool liegt an der Außenkante des Balkons und wirkt wie eine ruhige Ausbuchtung des nicht weit entfernten Mittelmeers.
Lichterkette am Horizont
Erschlossen wird das Gebäude von hinten, hier befindet sich die versteckte Zufahrt. Auch die Küche und die WC-Räume liegen rückseitig, um ihnen etwas Schatten und Kühle zuzuführen. Die Beleuchtung erfolgt teilweise durch Dachschlitze, die das Licht gefiltert und indirekt in die Innenräume hineinlassen. Die drei Schlafräume und das Wohnzimmer sind allesamt nach vorne ausgerichtet und bieten einen atemberaubenden Ausblick auf das Meer und das Nahe gelegene Alicante, das nachts mit seiner Straßenbeleuchtung zu einer Lichterkette am Horizont wird.
Aus einem Guss
Im Inneren herrscht – wie auch außen – die Farbe Weiß, eine Anlehnung an die mediterrane Architektursprache. Großformatige Bodenfliesen sorgen für etwas Kühle an den Füßen und auch das restliche Mobiliar wirkt wie aus einem Guss: Die Badmöbel sind aus Corian gefertigt und kommen so ohne jede Fuge aus, in der Küche verbergen sich sämtliche Geräte hinter Schiebetüren und Klappdeckeln.
Die strahlend weiße Putz-Fassade verbirgt die aufwendige Betonkonstruktion und unterstreicht die Einheitlichkeit des Baus. Fran Silvestre beschreibt seinen Designansatz als Hülle für die Gewohnheiten der zukünftigen Besitzer: „Der Dialog ist immer präsent, schließlich wird ein Haus Teil der Identität der Bewohner. Und mit diesem ganz speziellen Gebäude galt es vor allem die natürliche Kontur der Landschaft zu respektieren“ – das hat er mit beeindruckender Architektur in die Tat umgesetzt.
FOTOGRAFIE Diego Opazo
Diego Opazo
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