Die Küche wird zur eUnit
Ein digitales Wunderding, das für Arbeitserleichterung und Zeitgewinn in der Küche sorgt.

Die Arbeitsabläufe in der Küche vereinfachen. Mit einem Tool, das elektronisch gesteuert wird. Was klingt wie ein Zukunftsszenario, hat der Iserlohner Armaturenhersteller Dornbracht ins Hier und Jetzt befördert. eUnit Kitchen heißt das technische Wunderding, zu dem sich ein minimalistisches Design gesellt. Mit praktischen Funktionen versehen, sorgt es für Arbeitserleichterung und Zeitgewinn in der Küche.
Ganz Deutschland ist im Kochfieber. Nicht nur legen immer mehr Menschen Wert auf Nahrungsmittel, die „Bio“, „Fairtrade“ oder regional sind. Seit einigen Jahren schon verwandelt sich der Küchenraum in eine Bühne, wobei die Grenzen zum Wohnzimmer fließend sind. Die Küche avanciert so zum Zentrum des Hauses, wobei die zur Kommunikation und zum Kochen verwendete Zeit überaus positiv besetzt ist, wie eine Studie des Gottlieb Duttweiler Institute (Consumer Value Monitor Food: Wie Konsumenten in Zukunft essen wollen) feststellt. Der Konsument – im Dschungel der Möglichkeiten – ist beim Essen, aber auch bei Küchenmöbeln, Elektrogeräten und Armaturen auf der Suche nach (Mehr-)Werten. Das können gute Gestaltung, vor allem aber zusätzliche, vielleicht auch überraschende Funktionen sein.
Technik light
Zu Beginn des Entwicklungsprozesses stand bei Dornbracht deshalb die Frage: Welchen Mehrwert können elektronisch gesteuerte Armaturen bei standardisierten Arbeitsabläufen in der Küche liefern? Auf Basis einer detaillierten Untersuchung und einer 2011 durchgeführten Studie kam Dornbracht zu einem erstaunlichen Ergebnis: die erste elektronische Produktlösung für die Küche, eUnit Kitchen genannt. Das Prinzip: Manuelle Handgriffe wie Wasserausgabe, -dosierung und -temperatur werden technisch unterstützt und über ein einziges Bedienelement gesteuert. eUnit Kitchen ist IP-basiert und lässt sich damit einfach in die Haussteuerung integrieren, ohne an einen bestimmten Kooperationspartner gebunden zu sein.
Frank Buchholz kocht
Klingt avanciert? Ist es auch, denn die Idee für eUnit Kitchen kommt aus dem Küchenprofibereich. Profi ist auch er: Frank Buchholz. Der Sternekoch kocht nicht nur für sein Leben gern. Er liebt auch gute Gestaltung und technische Innovationen. Deshalb nutzt er in seiner Kochwerkstatt in Mainz-Gonsenheim eUnit Kitchen von Dornbracht. Das von Sieger Design gestaltete Konzept ist minimalistisch und verschmilzt als beckenintegrative Variante zu einer Einheit mit Spülbecken und Armatur. eUnit Kitchen bildet deshalb einen schönen haptischen und visuellen Kontrast zur warmen Atmosphäre in der Kochwerkstatt mit ihrem Fußboden aus Eichenholz und den rau belassenen Natursteinwänden.
Zwischen Ackergemüse und Fußsensoren
Werden in der Kochwerkstatt Kochkurse abgehalten, herrscht Hochbetrieb. Es wird geknetet, geschält und geschnitten. Frank Buchholz – der auch das Sterne-Restaurant Buchholz betreibt – kocht regional mit mediterranem Einschlag. Hat er beispielsweise ein Bund Ackergemüse im eigenen Garten geerntet, klebt meist noch Erde an den Wurzeln. Ehe es also mit einem Huhn zu einem köstlichen Gericht verarbeitet werden kann, muss das Gemüse ordentlich geputzt werden. Genau hier kommt eUnit Kitchen ins Spiel. Ein Fußsensor sorgt für fließendes und auf den Punkt temperiertes Wasser, ohne dass die Armatur berührt werden muss. Das ist praktisch, denn die Armatur bleibt sauber und man hat die Hände frei zum Schneiden und Schnippeln. Eine Wasserdosierung ermöglicht zudem die Ausgabe einer exakten Wassermenge – wie man sie beispielsweise zum genauen Nachkochen von Rezepten braucht.
Die Küche wird smart
Dass die vernetzte Küche längst kein Zukunftsszenario mehr ist, war unlängst auch auf der Küchenmöbelmesse Eurocucina in Mailand zu sehen. Hersteller wie Miele, Siemens und Samsung arbeiten seit langem schon an der Vernetzung von Elektrogeräten. Spülmaschinen, Herde, Kühlschränke und Waschmaschinen werden dabei von einer zentralen Nutzeroberfläche wie Smart Phone, Tablet oder Computer gesteuert. Auch Andreas Dornbracht sieht in Smart Tools wie eUnit Kitchen oder dem Dornbracht-Konzept Smart Water „die Grundlage für das Bad und die Küche von morgen.“ Wünscht sich der Konsument auf der einen Seite praktische und effiziente Technik und Technologien, ist er gleichzeitig auf der Suche nach dem Ursprünglichen, dem Einfachen und Echten. Für die Hersteller von Küchenmöbeln, Elektrogeräten und Armaturen gilt es deshalb, die richtige Balance zwischen diesen Polen zu finden.
eUnit Kitchen ist in ihrer schnörkellosen Ästhetik nicht nur schön anzusehen. Sie ist vor allem ein cleverer Zeitsparer, weil sie Arbeitsprozesse optimiert und Technologien dort einsetzt, wo sie sinnvoll sind. Deshalb bleibt mehr Zeit für das, was uns wirklich glücklich macht in der Küche: Herumwerkeln und Ausprobieren, Hantieren mit frischen Lebensmitteln, Lernen und die Freude über das Zubereitete, aber auch das kommunikative Miteinander. Denn allen Smart Tools zum Trotz: Die Küche ist – das wusste schon Otl Aicher – eine Werkstatt und damit vor allem eine analoge Angelegenheit. Und was sagt Frank Buchholz? „Mit wenig Aufwand viel erreichen – dafür steht meine Küche.“ Womit sich der Bogen schließt zur eUnit Kitchen.
Dornbracht
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