Poke, Granit, Beton
Restaurant von Vaust Studio in Berlin
„Poke Bowls“ mit Reis, frischem Gemüse und rohem Fisch sind eine traditionell hawaiianische Spezialität und in den vergangenen Jahren über die Grenzen der Insel hinaus bekannt und beliebt geworden. Das Berliner Vaust Studio erhielt den Auftrag, ein Poke-Restaurant an der belebten Rosenthaler Straße in Berlin-Mitte zu gestalten. Das Konzept sollte sich von anderen Lokalen dieser Art unterscheiden, auch weil durch die Pandemie neue Voraussetzungen für einen Restaurantbesuch entstanden sind.
Die Lösung für das Jigi Poke fand das Gestalterteam in einer zurückhaltenden Farbpalette sowie dem Einsatz von Beton, Granit und Holz. Der Gastraum wird durch zwei große, abgerundete Betontische definiert, die skulpturhaft wirken. Dieser Eindruck wird von Granitblöcken verstärkt, die als Sitzmöglichkeiten dienen und einen Bezug zu einem Schwarz-Weiß-Foto eines hawaiianischen Fischers von 1907 herstellen, der während seiner Arbeit auf einem Felsen sitzt.
Kleine Hocker aus Holz sorgen für einen Materialkontrast und ergänzen gleichzeitig die Palette aus Grau-, Beige- und Brauntönen. Die Wände sind grob verputzt und texturiert, der Boden ist ebenso neutral gehalten. An der Decke wurden die Metallrohre freigelegt. Luftige Leinenvorhänge zonieren Bereiche, umfassen den zentralen Restaurantraum und weisen sogar den Weg zu den Toiletten.
Besucher*innen bestellen die Speisen an einem Tresen am Eingang, hinter dem das Menü an die Wand projiziert wird. Die „Poke Bowls“ werden in einer Küche zubereitet, die durch eine Glaswand abgetrennt ist und mit einer Edelstahl-Ausstattung an Fischmärkte erinnern soll. Schließlich kann das Essen auf einem Tablett abgeholt werden. Auf diese Weise sollen lange Schlangen vermieden werden. Auch die Anzahl der Sitzplätze ist reduziert, sodass das Lokal in Zeiten der Pandemie einen sicheren und entspannten Restaurantbesuch ermöglicht.
FOTOGRAFIE Robert Rieger Robert Rieger
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