Bunter Knallbonbon
Experimentelle Eisdiele in Nürnberg von MEKADO
In Nürnberg hat das Berliner Architektur- und Designbüro MEKADO eine herrlich bunte Eisdiele gestaltet. Inspirieren ließen sich die vier kreativen Köpfe des Büros dabei vom Filmklassiker „Charlie und die Schokoladenfabrik“.
Mit seinem vielfältigen Angebot gehört der Augustinerhof zu den Publikumsmagneten in der Nürnberger Altstadt. Zur lebendigen Atmosphäre des Areals trägt maßgeblich das Hotel Karl August bei, das mit dem Fine-Dining-Restaurant Tisane, der Brasserie Nitz, dem Café Pique Nique und der Eismanufaktur Bonbon nicht nur Hotelgäste anlockt. Für den architektonischen Ausbau und die Innenarchitektur des Hotels sowie seiner gastronomischen Bereicherungen war das Architektur- und Designbüro MEKADO verantwortlich. Dabei zeigt insbesondere die farbenfrohe Eisdiele die für das Berliner Büro typische Begeisterung für experimentelle Konzepte und maßgeschneiderte Lösungen. Deutlich wird bei diesem Projekt auch die Leidenschaft der Gestalter*innen für Räume, die funktional und emotional zugleich sind und dabei eine spielerische Note haben.
Verlockender Candyshop
Eine wichtige Inspirationsquelle für den Entwurf war der Filmklassiker Charlie und die Schokoladenfabrik. Ganz im Sinne der märchenhaften Darstellung von Süßigkeiten im Film kommt das 40 Quadratmeter große Bonbon wie ein verlockender Candyshop daher, der die Fantasie von Groß und Klein beflügelt und Kindheitsträume wahr werden lässt. Die Besucher*innen der Eisdiele tauchen in ein verführerisches Farbenmeer ein, das Gefühle kindlicher Leichtigkeit und Unbeschwertheit weckt. Der Clou: Alle Materialien im Verkaufsraum scheinen essbar zu sein. Während der Boden und die Fliesen an der Rückwand durch einen satten Beerenton an Schokolade erinnern, scheinen die übrigen Wände durch den fein gemusterten Strukturputz aus Eiscreme gemacht zu sein.
Sommerliche Strandatmosphäre
Bonbon ist eine Eismanufaktur, in der alle Spezialitäten hausgemacht sind. Verglaste Öffnungen in der Rückwand laden die Besucher*innen dazu ein, einen Blick in den Produktionsraum zu werfen. Neben Eiscreme mit leckeren Toppings sowie Eispops und Eismacarons bietet das ganzjährig geöffnete Geschäft auch saisonal wechselnde Snacks wie Crêpes oder Waffeln an. Ermöglicht wird diese gastronomische Flexibilität durch den maßgetischlerten Verkaufstresen, der sich aus vier einzelnen Ständen zusammensetzt. Jeder Stand ist seiner Funktion entsprechend gestaltet und sorgt so für reibungslose Abläufe. Auch optisch bildet der Tresen den Mittelpunkt der Ladenfläche: Inspiriert von mobilen Eiswagen und Verkaufsständen sorgen die mit bunten Sonnenschirmen und Baldachinen versehenen, in verschiedenen Farben leuchtenden Stände für eine sommerliche Strandatmosphäre.
FOTOGRAFIE Andreas Obermann
Andreas Obermann