Alpha, Beta, Gamma, Ü? Nicht nur Gräzist*innen werden sich fragen, warum dieses kleine Athener Café Ü Athens heißt. Schließlich kommt der Buchstabe Ü im griechischen Alphabet überhaupt nicht vor. Der Grund für die Namensgebung ist jedoch schnell erklärt: Es ist weniger der Buchstabe an sich, sondern vielmehr seine Form gemeint. Diese erinnert an ein lächelndes Gesicht und steht für den freundlichen und einladenden Charakter des Cafés. Damit passt das Lokal zur Kaffeekultur in Griechenland. Kaffeetrinken ist dort fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens und es ist gang und gäbe, oft stundenlang im Kafenio – dem traditionellen griechischen Kaffeehaus – zu sitzen und in aller Gemütlichkeit eine der vielen griechischen Kaffeespezialitäten zu genießen.

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Unkomplizierte Schönheit
Entworfen wurde das Café vom jungen Athener Karn Studio. Das von Nancy Karagianni geleitete Büro liegt in unmittelbarer Nähe zum Meer im Stadtteil Palaio Faliro. Der Lage im entspannten und unkomplizierten Küstenbezirk entsprechend, geht es der Architektin und Designerin vor allem darum, Schönheit und Eleganz in der Einfachheit zu finden. Auch beim Ü Athens im studentisch geprägten Stadtteil Kaisariani verfolgten sie diesen Ansatz. Das nur 37 Quadratmeter große Café ist minimalistisch gestaltet und setzt auf wenige Farb- und Materialkontraste. Hellgrau gestrichener Beton bildet die Basis für den Boden, die Decke und die Wände. Dazu kommen Fliesen in verschiedenen gedeckten Blautönen, die den Haupteingangsbereich einrahmen und den Innenraum wie ein Band durchziehen.

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Fischgrät und Zebravase
Durch ihre Form und Verlegeart erinnern die Fliesen an das klassische Fischgrätmuster aus dem Parkettbereich und sind so ein Beispiel dafür, wie aus Einfachheit Schönheit und Eleganz entstehen kann. Das Gleiche gilt für die hölzernen Fenster- und Türrahmen des Haupt- und Seiteneingangs, die durch einen kräftigen Petrolton an Leuchtkraft gewinnen. Apropos Leuchtkraft: Feine Linien von LED-Lichtbändern schaffen bei Tag und Nacht eine stimmungsvolle Atmosphäre im Café. Für industriellen Charme sorgen dagegen die sichtbaren Stromkabel der Leuchten. Abgerundet wird das Interieur durch einfache, aber vielseitige Hocker aus recyceltem Kunststoff, maßgefertigte Tische und Bänke aus Edelstahl sowie liebevolle Details wie beispielsweise eine Vase in Form eines Zebras.