Menschen

Räume in die Realität befördern

Interiordesignerin Annika Erath aka ©frida_wohnt über digitale Planungsprozesse

Die Interiordesignerin und Influencerin Annika Erath aka @frida_wohnt berät viele Kund*innen aus der Ferne. Für den Planungsprozess und die Kommunikation nutzt sie die Planungssoftware Palette CAD – und ist begeistert von den detaillierten Darstellungsmöglichkeiten.

30.09.2024

Los ging alles mit ihrem eigenen Haus im Schwarzwald. Annika Erath teilte auf ihrem Instagram-Account @frida_wohnt  Bilder des modernen Holzbaus, in dem sie mit ihrer fünfköpfigen Familien lebt, sowie der Inneneinrichtung, die sich über die Jahre immer ein wenig veränderte. 2021 machte sich die gelernte Erzieherin und Sozialpädagogin nach einem Fernstudium im Quereinstieg als Interiordesignerin selbstständig. Seitdem plant sie einzelne Räume, aber auch ganze Häuser und Ferienwohnungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eine große Hilfe ist dabei die Software Palette CAD. (Interessierten bietet Palette CAD hier ein kostenloses Webinar-Video für einen ersten Einblick in die 3D-Planungssoftware.)

Viele Ihrer Kund*innen beraten Sie digital. Wie läuft der Planungsprozess ab?
Meist gibt es eingangs ein kurzes Telefongespräch. Manche wollen nur eine grobe Idee, andere alles ganz genau bis hin zu einer Shoppingliste. Dazu erstelle ich ein Angebot. Im nächsten Schritt schicken mir die Kunden alles, was sie haben, auch ein Video des Raums. Die ersten Ideen entwickle ich meist mit dem iPad, scribble auf dem Grundriss herum und gucke, was möglich wäre. Was kann wo stehen? Und dann packe ich es auch meistens schon schnell in Palette CAD und visualisiere die Ideen in 3D. Oft sind es zwei bis drei Lösungen: eine praktischer, die andere ausgefallener.

Haben Sie von Anfang an digital geplant?
Im Studium musste man von Hand zeichnen. Ich habe aber parallel in den 3D-Programmen geübt. Über ein Studentenabo bin ich zu Palette CAD gekommen. Das war viel umfassender und viel praktischer als das Programm, mit dem ich davor gearbeitet hatte. Man muss es natürlich erst einmal kennenlernen. Aber der große Vorteil von Palette ist, dass man einfach alles auf einmal sieht: eine Wandansicht, den Grundriss von oben und eine 3D-Visualisierung des Raums. 

Sie entwerfen oft aus der Ferne. Inwiefern hilft Ihnen das Programm bei der Kommunikation mit den Kund*innen?
Das ist superhilfreich. Ich bekomme in der Regel ein PDF des Grundrisses und kann ihn in Palette einfügen, mir dann die Wände hochziehen und so den Raum quasi in die Realität verfrachten. Meinen Kunden kann ich die Planung dann im Videocall zeigen.

Wie geht es dann weiter?
Ich frage sehr viel: Wie sie sich ihren Raum vorstellen. Was der Raum für ein Gefühl auslösen soll, wenn sie reinkommen. Gerne lasse ich mir den Wunsch anhand von Adjektiven beschreiben. Wie soll der Raum wirken? Vielseitig, ruhig, lebendig, warm oder gemütlich? Mindestens ebenso wichtig ist aber, was die Leute nicht möchten und was sie in der Vergangenheit für Wohnerfahrungen gemacht haben. Was hat sie beispielsweise in den Räumen der Mietwohnungen immer genervt?

Wie würden Sie Ihren eigenen Wohnstil beschreiben?
Viele meiner Kolleginnen oder Kollegen verorten unser Haus in Richtung Minimalismus. Das stimmt schon, es ist aber ein warmer, gemütlicher Minimalismus mit einem Hauch Persönlichkeit. Zum Beispiel nutze ich gerne Vintagemöbel und füge sie ins Interior ein.

Inwiefern spielt Social Media eine Rolle in Ihren Planungen?
Etwa 70 Prozent meiner Kunden melden sich, weil sie meinen Account kennen. Der Rest sind Empfehlungen, viele hier aus der Gegend. Oft lasse ich mir anhand von Pinterest-Bildern den gewünschten Wohnstil beschreiben. Gerade bei Bädern beobachte ich, dass sich viele etwas Besonderes in ihrem Haus wünschen und nicht das Nullachtfünfzehn-Bad, das der Sanitärinstallateur mitbringt. Die haben auf Instagram oder auf Pinterest etwas gesehen, was sie nun richtig geplant haben möchten.

Gerade die Badezimmerplanung ist ja nicht unkompliziert…
n meinen Augen ist es der komplizierteste Raum. Da geht es um Sanitärprodukte, um Elektroinstallation, um Fliesen, eventuell um Schreinerarbeiten, um Maler. Es kommen also viele Gewerke in einem Raum zusammen. Da gibt es viele Schnittstellen und es kann auch viel schiefgehen. Umso wichtiger ist ein Plan, der an alle kommuniziert, was sie zu tun haben. Auch dabei ist Palette CAD sehr hilfreich. Alles, was die Handwerker an Informationen brauchen, lässt sich im Grundriss samt Maß vermerken.

Wie haben Sie sich in das Programm eingearbeitet?
Im Studium werden solche Programme gar nicht behandelt. Daher habe ich mich dann selbst eingefuchst. Die Studentenversion enthielt einen Zugang zu den Online-Kursen der Palette Academymit vielen verschiedenen Erklärvideos. Darüber habe ich step by step gelernt, wie man einen Raum aufbaut, Möbel hinzufügt et cetera. Ich bin da sehr schnell reingekommen. 

Bei welchen Arbeitsschritten stellt Palette CAD die größte Hilfe dar?
Das ist die Übertragung vom Grundriss in den 3D-Raum. Es ist sehr einfach, Objekte über die Suchfunktion zu finden. Sie lassen sich einfach reinziehen und platzieren. Der Katalog an Interiors, Sofas und Pflanzen ist riesig. Man findet alles, was den Raum wohnlich und gemütlich macht. Auch externe 3D-Produkte lassen sich einfach hochladen, also Leuchten von einem gewissen Hersteller oder auch Möbel. Das ist superpraktisch.

Wie halten Sie sich über Interior-Trends auf dem Laufenden?
Ich besuche Messen in Mailand, Kopenhagen oder Frankfurt. Aber gerade in Bezug auf Bäder finde ich auch viele Ideen auf Instagram und Pinterest. Momentan habe ich das Gefühl, gerade im Bad geht alles: von Mosaik über gemusterte Fliesen bis hin zu einer cleanen Gestaltung. Bei den Armaturenherstellern gibt es inzwischen viele Alternativen zu Chrom wie etwa Messing gebürstet, Kupfer oder Roségold. Bei meinen Kunden sind vor allem schwarze Armaturen beliebt – als Kontrast zur restlichen Badeinrichtung.

Sie möchten sich selbst ein Bild von der 3D-Planung mit Palette CAD machen? Hier im kostenlosen Webinar-Video erhalten Sie einen tieferen Einblick.

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Palette CAD

Intuitiv und überzeugend: Palette CAD ist die 3D-Software für Raumplanung und Objekteinrichtung. Um Einrichtungsideen zu verwirklichen, braucht es vor allem zwei Dinge: Auftraggeber, die sich davon überzeugen lassen und diejenigen, die die Ideen realisieren können. Palette CAD begleitet Anwender von der Präsentation über die Planung bis zum Ergebnis.

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