Forschung 24/7
Ein Prestigeprojekt mit Stararchitektur und intelligenter Beleuchtungstechnik: der Campus der Wirtschaftuniversität Wien.

Eine Universität, die nicht nur die Forschung vorantreibt, sondern auch soziale Interaktion fördert: Mit diesem Ziel begann die Wirtschaftsuniversität Wien vor fünf Jahren mit dem Bau eines neuen Campus zwischen Messe, Trabrennbahn und Prater. 24 Stunden am Tag treffen dort Studierende und Besucher auf eine offen gestaltete Infrastruktur aus Arbeitsbereichen und Freizeitangeboten. Während tagsüber die Dichte spektakulärer Architekturen von Zaha Hadid und Co. beeindruckt, so spielt mit Einbruch der Dämmerung die Beleuchtung eine zentrale Rolle.
90.000 Quadratmeter Fläche, 26.000 Studierende und sechs hochmoderne Gebäudekomplexe: Mit ihrem neuen Campus, der im Winter 2013 fertig gestellt wurde, verwirklichte die Wirtschaftsuniversität Wien ein gleichermaßen ökonomisches, ökologisches wie sozial angelegtes Großprojekt. Seitdem profitieren Studierende, Lehrende und Universitätsangestellte rund um die Uhr von einem umfangreichen Versorgungsnetz und einem vielseitigen Architektur-Portfolio. Die Wiener Hochschule beauftragte sechs international renommierte Architekturbüros: No.MAD Arquitectos, CRAB studio, Estudio Carme Pinós, Zaha Hadid Architects, BUSarchitektur und Atelier Hitoshi Abe. Jedes davon bespielt die Fläche mit individueller Handschrift. Im Zentrum Zaha Hadids Library & Learning Center, darum verteilt Verwaltungs- und Departmentgebäude, der Bau der Executive Academy und das Hörsaalzentrum.
Studieren – Arbeiten – Leben
Auf dem neuen Gelände, das einst als Messe-Stätte diente, stehen den Studierenden heute 3000 Arbeitsplätze zur Verfügung. Hier können sie konzentriert der wissenschaftlichen Arbeit nachgehen. Neben den funktionalen Arbeitsbereichen sollten auf dem Wiener Campus aber auch kommunikationsfördernde Strukturen entstehen. Ziel war es, eine rundum anregende Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Praktisch heißt das, gesonderte Zonen für gemeinsame Projekte, Diskussionen und gemeinsames Lernen, aber auch Treffpunkte für das gesellschaftliche und kulturelle Leben. So befinden sich sogar ein Sportzentrum und ein Kindergarten auf dem weitläufigen Areal, das auch externen Besucher offensteht. Sie sind eingeladen, das vielfältige Angebot – von Buchhandlungen über Einkaufsmöglichkeiten bis hin zum gastronomischen Betrieb – zu nutzen.
Licht statt Koffein
Ein Lebens- und Arbeitsraum, der rund um die Uhr zur Verfügung stehen soll, muss neben moderner Lehrtechnologie zahlreichen funktionalen Anforderungen gerecht werden. Besonderes Augenmerk legten die Architekten von BUSarchitektur, die für das Hörsaalzentrum verantwortlich zeichnen, auf die Beleuchtung. Jeder der neuen Räume verfügt über natürliches Tageslicht. Hinzu kamen maßgeschneiderte Lichtlösungen von Durlum, die auf die speziellen Anforderungen des Hochschulbetriebs angepasst sind. So befindet sich im Auditorium eine Kombination aus Lichtbändern mit integrierten LED-Downlights und asymmetrisch ausrichtbaren Wandstrahlern. Im gesamten Hörsaalzentrum sind die Lichtflächen und Downlights des Leuchtenherstelles angebracht. Zum Teil mit dimmbaren LEDs bestückt, lassen sich die unterschiedlichen Leuchten genau auf die jeweiligen Tagesszeiten und Anforderungen in den Hörsälen einstellen und können so die Konzentration der Studierenden und Mitarbeiter unterstützen.
Das Licht als Anziehungspunkt
Im Außenraum des Hörsaalzentrums sorgen Treppen- und Bodenbeleuchtungen wie auch spezielle Handlaufleuchten für eine schnelle und unkomplizierte Orientierung. Hier kommen zudem HIT-Fassadenstrahler mit hochwertiger Spiegelreflektor-Technik und die Lichtlinie Tangenta-Y für die Wandbeleuchtung, ebenfalls von Durlum, zum Einsatz. Lichtmasten und Bodeneinbaustrahler schaffen eine großflächige Ausleuchtung und setzen die Bäume der Freiflächen in Szene, während Bodenlinien die Möbel im Außenraum inszenieren. So sorgt die Beleuchtung im Außenraum für ein Gefühl von Sicherheit. Gleichzeitig werden so die öffentlichen Plätze belebt, die Aufenthaltsqualitäten gesteigert.
Picknick im Wald
Eine besondere Überraschung erwartet die Besucher der WU Wien in der Mensa des Hörsaalzentrums: Eine hinterleuchtete Fototapete mit einem Foto eines Waldes evoziert den Eindruck einer Lichtung. Außerdem kommen die Downlights Punteo-J80 und die Lichtflächen Lumeo-R in als Pendelleuchten zum Einsatz. Sie gewährleisten, zusätzlich zur stimmungsvollen Atmosphäre des gedämpften Lichtes der Wand, eine gleichmäßige Ausleuchtung des Raumes.
Mit dem neuen Campus gelang der WU Wien ein expressives Prestigeprojekt. Doch ging es den Verantwortlichen nicht nur um die Wirkung nach außen. Mit einem nachhaltigen Beleuchtungskonzept beweisen sie eine verantwortungsvolle Haltung und ein durchgängig durchdachtes Konzept. Auf effektive Weise wird hier Gebrauch von den stimulierenden und entspannungsfördernden Eigenschaften des Lichts gemacht.
FOTOGRAFIE Boanet, Stefan Zenzmaier
Boanet, Stefan Zenzmaier
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