Grüner Faden
Studio Wok gestaltet hybrides Lokal Pan Milano
Mitten in Mailand schlägt das Café-Bar-Hybrid Pan Milano die Brücke nach Japan – kulinarisch wie gestalterisch. Studio Wok schuf ein minimalistisches Interior mit einer ausgewogenen Materialpalette, das stets die Verbindung zur urbanen Umgebung sucht.
Das Lokal Pan Milano vereint Konzepte, Kulturen und Kontraste. Das Mailänder Studio Wok gestaltete einen Ort, der japanische Ideen in die italienische Metropole bringt und mehrere Funktionen erfüllt: Pan Milano ist Bäckerei, Bar und Bistro zugleich.
Fließende Übergänge
Das Zusammenspiel von Gegensätzen äußert sich bereits im Außenbereich. Großflächige Fenster, eingerahmt von hellem Kastanienholz und verzinktem Stahlblech, gewähren einen ersten Blick auf das minimalistische Interior. Sie sorgen für einen fließenden Übergang zwischen dem Gastraum und der urbanen Umgebung. Gäste können sich vor dem Laden auf eine Bank aus grünen Glasfaserplatten setzen, die einen erfrischenden Kontrast zur Betonfassade bildet.
Noren mit Farbverlauf
Die Wiederholung des grünen Elements wird beim Betreten des Lokals zu einem ersten Hingucker. Der Verkaufstresen ist eine Art geometrische Skulptur, die ebenfalls aus Glasfaserplatten gefertigt wurde. Seine Farbe steht im Dialog mit den sogenannten Noren, den von der Decke abgehängten Stoffbahnen aus seidigen Textilien mit einem grün-weißen Farbverlauf. Für einen schnellen Kaffee am Morgen oder einen Wein am Abend wurde eine lange Holzbank entlang der Fensterfronten installiert, die mit Stahltischen und Sitzmöbeln aus naturbelassenem oder schwarz lackiertem Holz ergänzt wird.
Balance durch Naturstein
Der Übergang zur Bar ist fließend, aber dennoch visuell separiert. Die Gestalter*innen setzten erneut auf Kastanienholz, nur in einer schwarz gebeizten Ausführung. Wie ein Solitär wirkt der großzügige Tresen. Ein schmales Sideboard mit Oberschrank nimmt ebenso die schwarze Färbung auf und setzt einen weiteren definierenden Akzent in dem sonst hellen Raum. Einen zerklüfteten Natursteinblock, der als Wasserspender dient, beschreiben die Interiordesigner*innen als Neutralisator, der Balance in die Materialpalette bringt. Außerdem soll dem Möbelstück aus einem so unvollkommenen Material eine rituelle Bedeutung zukommen.
FOTOGRAFIE Simone Bossi Simone Bossi