Lineare Lichteleganz
Lernen im vertikalen Campus: die neue FHNW Muttenz von pool Architekten.

Partner: Zumtobel
In der Schweiz schaut man gern nach oben. Wenn nicht gerade auf die alpinen Berge, dann zunehmend auch auf Gebäude, die in die Höhe stechen. Zumindest in der Stadtregion Basel setzen wichtige öffentliche Institutionen vertikale Akzente. Dazu gehört auch die FHNW Muttenz vom Schweizer Architekturbüro pool. Die neue Editionsleuchte Freeline von Zumtobel hat in diesem modernen Campus besondere Strahlkraft: Denn sie fungiert über die insgesamt 12 Gebäudeetagen mit unterschiedlichsten Raumfunktionen hinweg als verbindendes gestalterisches Element.
Die Fachhochschule Nordwestschweiz Muttenz überrascht mit einem kubischen, extrem vertikalen Baukörper. Beeindruckende 65 Meter ragt das Gebäude, das 4.000 Studierende und 840 Mitarbeiter nun erhalten haben, in die Höhe und türmt sich damit – eingeleitet durch einen Park und einen repräsentativen Vorplatz – über die gesamte Weite eines angrenzenden Gleisfeldes. Von außen wirkt der Bau für Bildung und Forschung schlicht und monumental. Sein kupferfarbenes Fassadenkleid, auf dem das Logo „nw“ in gigantischer Größe und eleganter Grafikästhetik prangt, kommuniziert State-of-the-Art-Architektur.
Kraftwerk des Wissens
Das Innere des Gebäudes wird bestimmt durch eine sichtbare Tragstruktur aus hellgrauem Beton und dazu im Kontrast Raumelemente und Böden aus warmem Holz. Hier spielen Großzügigkeit und Weite die Hauptrolle: Spektakuläre Lichthöfe präsentieren sich, wieder mit Betonung der Vertikalen und Aussicht in den Himmel – als wollte die Architektur den Studierenden beiläufig die richtungsweisende Message mitgeben: Hebe stolz den Blick!
Um das Atrium im Eingangsbereich, das als zentraler „Marktplatz“ der Hochschule konzipiert wurde, sind Aula, Cafeteria, Mensa sowie Hörsäle und Seminarräume angeordnet. Im Mittelpunkt der Architektur hier stehen rampenartig angelegte, fast drei Meter breite Treppen: Futuristisch und skulptural durchqueren sie das Atrium über drei Etagen und führen zum offen angelegten Bibliotheksgeschoss, das zusätzlich flexibel nutzbare Flächen für Seminare und studentisches Arbeiten bietet. Von außen strukturiert dieses Geschoss die Fassade durch ein breites Fensterband. Darüber spannt sich ein Mittelreiter, auf dem neun Geschosse mit zwei weiteren Lichthöfen in atemberaubende Höhen wachsen. Um diese gruppieren sich die einzelnen Institute. Den krönenden Abschluss bietet das 12. Geschoss mit Lounge und verstecktem Dachgarten.
Maßgeschneiderte Leuchte
„Bei einem Projekt dieser Größenordnung braucht das Lichtkonzept einen Hauptlayer, der die unterschiedlichen Räume über das gesamte Gebäude verbindet und sich in die Architektur einwebt“, erklärt Thomas Mika, Geschäftsführer vom Planungsbüro Reflexion und verantwortlich für das Lichtkonzept des neuen Hochschulbaus. Rippendecken aus Beton bestimmen die Erscheinung der Büro-, Seminar- und Laborräume sowie der Korridore von der dritten bis zur 12. Etage – eine stringente, grafische Anmutung. „Wir entschieden uns, sämtliche Leuchten weitestgehend in die Bauteile zu integrieren“, sagt Mika. Es sollte eine lineare Leuchte zwischen jede der Rippen eingefügt werden, um die Räumlichkeiten mit einer gleichmäßigen Lichtdichte und Lichtsetzung zu prägen. Doch nicht ein einfaches, zweidimensionales Lichtband, sondern ein körperhaftes, dreidimensionales Licht sollte die Architektur erhellen und zugleich auch als funktionale Arbeitsplatzbeleuchtung dienen. Mit diesem Wunsch wandte sich Reflexion an Zumtobel.
Flexibler Einsatz, grafische Eleganz
Eigens für das außergewöhnliche Bauwerk entwickelte das Zumtobel Atelier of Light gemeinsam mit Reflexion und dem Architekturbüro pool die Editionsleuchte Freeline, die nun im Einklang mit der Architektur durch schlichte Eleganz überzeugt: Allein ein schmales U-Profil aus Aluminium sowie eine Abdeckung aus transparentem, thermoplastischem Kunststoff bestimmen ihre Gestalt. Gleich zwei Versionen sind entstanden, die so das multifunktionale Nutzungskonzept vieler Räumlichkeiten stützen. Während das äußere Erscheinungsbild der beiden Freeline-Ausführungen identisch ist, unterscheiden sich ihre lichttechnischen Eigenschaften grundlegend – und damit ihre Anwendungsbereiche. Das eine Modell eignet sich durch die präzise Lichtlenkung der mikroprismatischen Optik für Büro- und Schulraumanwendungen. Das zweite ist mit einer linsenförmigen Optik ausgestattet. Dies sorgt für eine Lichtlenkung mit asymmetrischer Lichtverteilung: ideal, um Architektur zu betonen, zum Beispiel als Wallwasher oder als Tafelbeleuchtung, wie es in den Seminarräumen des FHNW Campus Muttenz benötigt wird.
Die maßgeschneiderte Leuchte von Zumtobel überzeugt auf ganzer Linie. Nicht nur durch ihre ästhetische Erscheinung und Funktion, ihr perfektioniertes Design punktet ebenso durch eine einfache Handhabung: Speziell geschultes Personal ist weder bei Installation noch Austausch nötig. Freeline wird lediglich in eine Niedervolt-Schiene eingeklinkt. Denn die kurzfristige, unkomplizierte Montage war ein wichtiger Faktor bei diesem Bauprojekt: Die Räumlichkeiten sollten termingerecht bezogen werden. Auch die Entwicklung und Produktion großer Stückzahlen war essentiell: Insgesamt sind es 13 Kilometer Licht, die Freeline in der gesamten FHNW Muttenz formt. Auch das ist richtungsweisend!
FOTOGRAFIE © Zumtobel / Faruk Pinjo
© Zumtobel / Faruk Pinjo
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