Domotex 2018: Der Zukunft nah
Neues Konzept, neuer Hallenplan, neue Ideen: ein Ausblick auf das neue Boden-Jahr.
„Alles neu, alles einzigartig“ – das ist das Credo der bevorstehenden Domotex, die vom 12. bis 15. Januar 2018 in Hannover stattfindet. Als Weltleitmesse für alles rundum Teppiche und Bodenbeläge ist sie nicht nur Plattform für Aussteller und Gäste aller Erdteile sowie Anlaufstelle für Handwerker, Fachplaner und Architekten, sondern vor allem auch Impulsgeber.
Kaum endet ein Jahr, steht bereits das erste Messehighlight der kommenden zwölf Monate in den Startlöchern. Dabei hat die Domotex zu ihrer dreißigsten Auflage einiges reformiert – zum neuen Konzept gehören: ein neuer Messegrundriss, erstmalig ein Leitthema und ein Blick auf virtuelle Gestaltungswerkzeuge. Die Anmeldezahlen bestätigen gehöriges Interesse – erwartet werden rund 1.400 Aussteller aus mehr als 60 Nationen.
Neu und doch ganz die Alte
Damit sich Besucher künftig noch besser orientieren können, wurde die Geländebelegung komplett umstrukturiert und verstärkt nach Produktgruppen räumlich zusammengefasst. Für Architekten und Interiordesigner lohnt vor allem ein Blick in den neu konzipierten Bereich Framing Trends. Hierfür wurde das Prinzip eines jährlich wechselnden Mottos eingeführt – in 2018: „Unique Youniverse“. Die Idee dafür wurde von Susanne Schmidhuber und ihrem Münchner Büro für Markeninszenierung entwickelt und inhaltlich wie gestalterisch gemeinsam mit dem Architekturbüro Ippolito Fleitz Group umgesetzt. Das Ziel: den kuratorischen Ansatz, der bislang unter dem Titel Innovations@Domotex zusammengefasst war, zu vertiefen. „Unsere Idee war es, von einer Produktpräsentation weg und hin zum Trend-Organ zu gelangen“, erläutert Susanne Schmidhuber. Framing Trends vereint dabei Aussteller, Studierende und Künstler auf jeweils eigenen Sonderflächen, unter der Prämisse, dass sich alle Teile ergänzen. Hinter „Unique Youniverse“ steckt dabei der Fokus auf die wachsende Nachfrage nach personalisierter Gestaltung, die Suche nach Einzigartigkeit.
„Bei der Gestaltung war uns besonders wichtig, dass wir uns keiner klassischen Messehallen-Planung unterwerfen, sondern ein freies städtebauliches Konzept entwickeln“, erklärt Susanne Schmidhuber den Ansatz. „Boulevards und Plätze definieren den Ausstellungsraum, Blickachsen bieten Orientierung und geben inspirierende Einblicke.“ Fundierten Input liefern daneben die Domotex-Talks, zu denen unter anderem die Designer und Architekten Werner Aisslinger (Studio Aisslinger, Berlin), Andreas Krawczyk (NKBAK, Frankfurt am Main), Chris Middleton (Kinzo, Berlin) und Jürgen Mayer H. (J.Mayer.H und Partner, Berlin) eingeladen sind.
Zu Wort kommt aber auch der Nachwuchs, der sich erstmals unter dem Begriff NuThinkers präsentiert. Hier sind experimentelle und wegweisende Ansätze aus den Labors von Studierenden aus Hannover, Mainz und Saarbrücken, daneben von Jungdesignern und Start-ups zu erwarten, während unweit davon wieder die Finalisten der Carpet Design Awards gezeigt werden. Die Spannweite von Ansätzen zur virtuellen Interiorgestaltung hin zu handwerklichem Meisterwerk könnte kaum größer sein.
Nie war die Welt der Fußböden so nah am Planer. Näher an der Zukunft auch nicht: Wie Virtual und Augmented Reality in der Planung eingesetzt werden können, kann man dank eines neu aufgesetzten Formats der Messegesellschaft erproben. Darüber hinaus zeigen sich die Messeneuheiten in fortwährend wachsender Zahl nachhaltig, gleich ob Fischgrätparkett, handgeknüpfter Teppich oder Teppichfliese. Einen ersten Blick auf die Produkte gibt es hier in unserer Bildergalerie.