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Wasser - eine knappe Ressource

von Katrin Schamun, 05.02.2007

Wasser ist eines der faszinierendsten Elemente unseres Planeten. In unserem Alltag ist es etwas selbstverständliches, weshalb viele nicht erkennen, dass die Grundlage allen Lebens eine kostbares Gut ist. Und obwohl über 70 Prozent der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt sind, ist diese lebensnotwendige Ressource heute bedroht.
Die Erde ist ein Wasserplanet. Nach Schätzungen fasst sie eine Gesamt- wassermenge von 1,4 bis 1,6 Milliarden Kubikmeter. Zur Veranschaulichung: Ein Würfel der die gesamte Menge aufnehmen würde, hätte eine Kantenlänge von 1.150 Kilometer. Der größte Teil dieses globalen Wasservorkommens - 97,5 Prozent - ist Meerwasser, das der Mensch nur eingeschränkt verwenden kann. Lediglich 2,5 Prozent sind Süßwasser, wovon nur etwa 1 Prozent für den Menschen nutzbar ist. Ein großer Teil des Süßwassers ist in den Polarkappen als Eis festgelegt, ein anderer tief im Erdinneren gebunden und kann (noch) nicht gefördert werden.
Wasser, ein knappes Gut
Trotz der großen Wassermenge auf der Erde reicht der nutzbare Anteil für die heutige Zivilisation kaum noch aus. Während die Süßwasserreserven schwinden, wächst die Weltbevölkerung und damit der Wasserbedarf immer weiter. Bereits heute haben viele Länder Schwierigkeiten, ihre Bevölkerung mit trinkbarem Wasser zu versorgen, insbesondere die so genannten Entwicklungsländer in Afrika und Asien. Fast vier Milliarden Menschen sind davon betroffen und haben keinen gesicherten Zugang zu sauberen Wasserressourcen. In vielen afrikanischen Staaten fehlt den Menschen Trinkwasser, was zu Krankheiten und Todesfällen in Verbindung mit Wassermangel und dem Gebrauch von verschmutztem Wasser führt. Das Problem der weltweiten Versorgung ist die ungleiche Verteilung der geringen nutzbaren Menge von Süßwasser. Durch unterschiedliche klimatische Gegebenheiten auf der Erde gibt es Wasserüberschuss- und Wassermangel- gebiete. Zu Ländern mit chronischem Wassermangel – d.h. weniger als 1000 Kubikmeter Süßwasser pro Kopf und pro Jahr – gehören beispielsweise Malta, Kuwait, Jemen, Rwanda und Somalia.
Wie viel Wasser braucht der Mensch?
Etwa ein Zehntel des gesamten Wasserverbrauchs der Menschen dient dem Haushalt. Je nach regionaler Lage ist diese Menge sehr unterschiedlich. So liegt der Verbrauch beispielsweise in afrikanischen Trockengebieten täglich bei 20 Liter pro Kopf, in den USA hingegen bei 295 Liter. In europäischen Ländern wie Österreich oder Deutschland erreicht der Verbrauch ungefähr 130 Liter am Tag. Davon werden 39 Liter zum Baden oder Duschen verwendet; 41,6 Liter für die Toilettenspülung; 18,2 Liter zum Wäschewaschen und nur 3,9 Liter zum Kochen und Trinken.
Wasser sparen, aber wie?
Durch die Änderung gewohnter Abläufe und den Einsatz moderner Technologien können in Zukunft große Mengen des oft achtlos verbrauchten Wassers im Haushalt eingespart werden. Mit elektronischen Armaturen spart können beispielsweise bis zu 60 Prozent eingespart werden. Sie funktionieren berührungslos und ihr Fluss wird nur bei Benutzung aktiviert. Auch beim täglichen Duschen kann durch den Einsatz von Brausentechnologie, die Wasserstrahlen und Luft miteinander verwirbelt, der Verbrauch des Wassers reduziert werden.
Besonders dramatisch zeigt sich der überflüssige Trinkwasserverbrauch jedoch bei der Wasserspülung: Ganze 31 Prozent des täglichen Nutzwassers fließen damit ins Abwassersystem. Zwar reduzieren Spartasten und wassersparende Spülkästen den Verbrauch erheblich, aber auch Regenwasser wäre ohne Probleme einsetzbar. Allerdings setzt die Installation solcher Regenwasser- recyclinganlagen eine detaillierte Planung voraus, da auf eine strikte Trennung vom öffentlichen Trinkwasser geachtet werden muss. Diese verursacht hohe Kosten, denn es werden zwei Paar Rohrleitungen sowie zusätzlich ein Wasserspeicher benötigt. Moderne Sanitär-Konzepte streben eine Trennung des Abwasserstromes in verschiedene Teilströme an, die separat aufbereitet werden. Dadurch ist eine bessere Wiederverwertung möglich. Es gibt einige Forschungs- und Untersuchungsprojekte, die solche Konzepte im Versuchsstadium bereits durchführen. Beispielsweise beschäftigt sich der Lehrstuhl von Prof. Otterpohl an der TU Hamburg-Harburg mit nachhaltigem Wassermanagement, der Teilstrombehandlung und Wasserrecycling. Oder der gemeinnützige Verein Ecosan fördert die Umsetzung kreislauforientierter Siedlungshygienekonzepte, um einen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten. Um das Bewusstsein für die Ressource zu fördern, hat die UN den 22. März sogar zum weltweiten Weltwassertag erklärt, der 2007 unter dem Motto: „Zeit zum Handeln - Wasserknappheit und Dürre“ steht. Bis dahin sind es noch 49 Tage in denen jeder von uns ca. 6.370 Liter Trinkwasser verbrauchen wird.
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Links

Weltwassertag 2007

Motto 2007 - Zeit zum Handeln - Wasserknappheit und Dürre

www.bmu.de

EcoSan

Gemeinnütziger Verein zur Förderung von kreislauforientierten Siedlungshygienekonzepten

www.ecosan.at

Technische Universität Hamburg Harburg

www.tuhh.de

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