Hamburger Barista-Bühne
Das Hamburger Café Tōrnqvist von Studio AENY

Keep it simple, lautet das Motto des Hamburger Cafés Tōrnqvist. Dazu passt die reduzierte Innenraumgestaltung des Designstudios AENY.
Filterkaffee feiert ein Comeback. Im Hamburger Schanzenviertel hat sich das Café Tōrnqvist auf Kaffeegenuss jenseits von Espresso und Latte Macchiato spezialisiert. „It’s a fruit“ prangte in großen Lettern vor der Eröffnung auf der Schaufensterscheibe, denn als facettenreiche Frucht möchte Inhaber Linus Köster seinen Kaffee verstanden wissen. Nur drei Zubereitungen stehen auf der Karte: Flat White, Handbrew und Shot. Zucker gibt es nicht und auch keinen Platz für Sonderwünsche.
An diesem minimalistischen Angebot orientiert sich die Innenraumgestaltung des Hamburger Designstudios AENY. Die Bühne für den Barista bilden drei kubenförmige Tresen, gebaut von der Møbelwerft aus Hamburg. Ihre Innen- und Arbeitsflächen sind mit Fenix belegt, einem ultramatten Materialkomposit aus Acrylharzen, das den Anforderungen der Gastronomie standhält. Die Außenflächen sind mit Bonusgranit verkleidet, einem Naturstein aus der Heimat der finnischen Großmutter von Linus Köster, die auch die Namensgeberin seines Cafés ist. Der raue Stein steht im Kontrast zum glatten Fenix und gibt dem Ort trotz des reduzierten Designs eine gewisse Natürlichkeit. Farbakzente setzen die im Raum verteilten Grünpflanzen.
Die reduzierte Farbpalette aus Schwarz, Weiß, Holz und verschiedenen Grautönen schafft eine moderne, reduzierte Atmosphäre, ohne dass das Café steril wirkt. Während die Wände des Gastraums in Weiß gehalten sind, wählten die Architekten für die rückwärtigen Räume wie die offene Küche, das Lager und Gästetoiletten ein elegantes Schwarz. Möbliert ist das Café mit Eigenentwürfen von AENY wie Sitzkuben aus Esche und weißen Regalen. Dazu kombinierten sie Beistelltische, Hocker und Barhocker von e15 sowie Steh- und Pendelleuchten von Luceplan.
FOTOGRAFIE Malte Dibbern
Malte Dibbern
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