Beim Neubau des Zentrums für strukturelle Systembiologie CSSB in Hamburg beauftragte das verantwortliche Architekturbüro hammeskrause den Leuchtenhersteller TRILUX mit der Umsetzung eines individuellen Lichtkonzepts. Das Ergebnis ist ein modernes, identitätsstiftendes Lichtsystem, das die Architektur perfekt inszeniert, funktionale Freiheiten bietet und die neuen ästhetischen Forschungs- und Kommunikationsräume erhellt.
Die wahren Stars werden derzeit nicht im Film, so scheint es, sondern in der Forschung geboren. Seit Corona stehen Wissenschaftler*innen, ihre Labore und Forschungszentren im Rampenlicht des allgemeinen Interesses. Wo und von wem wird endlich die erlösende Entwicklung des Stoffes präsentiert, der den schnellen und sicheren Weg aus der Pandemie garantiert? Das Bestreben ist groß, dafür optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen. Dabei nimmt nicht nur die Architektur, sondern auch die fein abgestimmte Beleuchtung Einfluss auf die Ästhetik und die komplexe Funktionalität eines Forschungsgebäudes. Und damit auch auf die Arbeitsqualität.
Interdisziplinäres Arbeiten
Sämtliche Gebäude auf dem Campus des Hamburger DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron), das Kompetenzzentren wie Nanowissenschaften, Lasertechnologie, Nano-Analytik und Strukturbiologie vereint, sind in Weiß gehalten. So auch die Architektur von hammeskrause für das interdisziplinäre CSSB, die sich damit harmonisch in das Areal einfügt. Von außen ist es ein schlicht wirkendes, geometrisches Gebäude mit umlaufenden Fensterbändern und hellen Fassadenplatten.
Im CSSB arbeiten auf rund 11.000 Quadratmetern Fläche etwa 180 internationale Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Biologie, Medizin, Chemie und Physik an den Grundlagen zu Infektionskrankheiten und Resistenzen. Aktuell wird dort auch das Coronavirus SARS-CoV-2 erforscht. Der interdisziplinäre Forschungsansatz, der Zusammenarbeit, Innovation und Mentoring von Nachwuchskräften großschreibt, spiegelt sich in der Gestaltung des Interiors wider: Etwa 30 Prozent der Nutzfläche sind hochtechnisch und dabei unterschiedlich ausgestattete Laborflächen. Dazu kommen zahlreiche Büros und ein Hörsaal für 180 Personen. Gleichzeitig hat hammeskrause attraktive Kommunikations- und Begegnungsräume als wichtigen Erfolgsbaustein für eine effiziente interdisziplinäre Zusammenarbeit realisiert.
Transparente Architektur
Der Haupteingang des Gebäudes liegt geschützt im Innenhof des CSSB und bereitet Besucher*innen einen offenen Empfang: Eine komplett verglaste und leicht geneigte Fassade öffnet den Blick in eine vierstöckige, lichtdurchflutete Halle. Es ist beeindruckend, wie hier zahlreiche Galerien und Treppenläufe, die kaskadenartig die Stockwerke verbinden, offene Räume und architektonische Beziehungen schaffen. Direkt wird klar: Das helle, weiß gehaltene Foyer dient nicht nur der Erschließung des Gebäudes, sondern auch als kommunikativer Meeting Point. Zentrales Element ist dabei die weiße, skulpturale Wendeltreppe. Sie verbindet einzelne Ebenen miteinander, verschiedene Sitzgruppen Austausch und Begegnung ermöglichen.
Leuchtende Ringe
TRILUX, der deutsche Marktführer für technisches Licht, hat für dieses Projekt sein breit gefächertes, modulares Lösungsportfolio mit seiner hohen Kompetenz für Sonderleuchten sensibel kombiniert: Zu den Highlights zählen die drei scheinbar schwebenden Lichtringe hoch oben unter der verglasten Gebäudedecke des Foyers. Die beeindruckenden Lichtskulpturen fügen sich mit einem Durchmesser von 4 und 6 Metern in den offenen Raum ein und wurden von TRILUX Architectural speziell für das CSSB entwickelt. Dabei sind sie weit mehr als nur dekorative Elemente: Sie sorgen auch für ein normgerechtes Allgemeinbeleuchtungsniveau in den offenen Begegnungs- und Kommunikationsbereichen im dritten Stock des CSSB.
Runde Lichtdecken als Lichtsignet
Eine weitere maßgeschneiderte TRILUX-Lösung setzt innovative Akzente in der Eingangshalle. Dort schließen 95 kreisrunde Lichtdecken, bestehend aus hochtransluzenten Lichtfolien in vier verschiedenen Größen zwischen 0,7 und 2,7 Metern Durchmesser, plan und elegant mit den Zwischendecken der Galerien ab und erzeugen eine harmonische Gesamtbeleuchtung. Auch in der Cafeteria kommen die runden Lichtdecken in verschiedenen Kombinationen und Anordnungen zum Einsatz. Und im Hörsaal ersetzt die virtuose Kombination aus Lichtringen und runden Lichtdecken sogar das Tageslicht.
In jedem Gebäudebereich bewirken die individuell gefertigten Elemente durch ihre exzellente Lichtqualität einen hohen Sehkomfort – und tragen darüber hinaus als wiederkehrendes Lichtsignet zu einer einheitlichen Gebäudeidentität bei. Auf der skulpturalen Wendeltreppe bieten etwa 150 TRILUX Inperla Ligra Plus-Downlights – klein und dezent im Design, aber mit großer Lichtwirkung – normgerechtes Licht. Sie sind „fast unsichtbar“ eingeputzt und akzentuieren so die Architektur.
E-Line-Lichtbänder für Laborlandschaften
Die enge räumliche Verzahnung verschiedener Nutzungsbereiche, so der Ansatz von hammeskrause Architekten, bietet die architektonische Voraussetzung für ein Forschungsgebäude der Zukunft. So gruppieren sich um den geräumigen Innenhof die Laborlandschaften, darunter S2 und S3 Sicherheitslabore, die auch vom Foyer aus sichtbar sind. Zwischen den Laborclustern befinden sich Besprechungsräume, Aufenthaltsräume und Teeküchen der Institute. „In den Laborlandschaften galt es, zukunftsfähige, hochflexible Strukturen zu entwickeln, die einerseits die diversifizierten Anforderungen erfüllen und gleichzeitig für die Zukunft neutral und anpassungsfähig genug sind“, erklärt der Architekt Markus Hammes den gestalterischen Anspruch an die Beleuchtung. Die passende Antwort von TRILUX: Das LED-Lichtband E-Line. Es sorgt mit insgesamt 1.369 Leuchteneinsätzen mit breitstrahlender Linsenoptik für eine angenehme und blendfreie Arbeitsbeleuchtung an den Werkbänken in den Laborclustern, Notlichtfunktion inklusive. Seine glatte Oberfläche ist auch schnell und einfach zu reinigen. Eine weitere Besonderheit der E-Line LED ist ihre Zukunftsfähigkeit: Durch den modularen Aufbau können die Leuchteneinsätze bei veränderten Anforderungen auch nachträglich noch mit minimalem Aufwand angepasst beziehungsweise ausgetauscht werden. So lassen sich beispielsweise IoT-Anwendungen über die Beleuchtung als Infrastruktur umsetzen.
Lichtbandsystem für Büros, Flure und Gänge
Auch in den Büros, Fluren und Gängen kommt ein minimales TRILUX-Lichtband zum Einsatz: das extrem flexible Coriflex LED-Lichtbandsystem. Es lässt sich – dank einer breiten Auswahl an Leuchtenmodulen und weiteren Systemkomponenten – perfekt an den jeweiligen Einsatzbereich anpassen, beispielsweise auch als blendfreie Variante für Bildschirmarbeiten im Büro. Es wurden insgesamt 750 Coriflex-Leuchteneinsätze verbaut, ein Teil davon mit integrierten Notlichtkomponenten.
Intelligentes Lichtmanagement, hohe Energieeffizienz
Moderne Forschungseinrichtungen sind heutzutage für einen möglichst geringen Energieverbrauch ausgelegt. So auch das CSSB und seine Beleuchtungssituation. Zum einen begünstigen die großen Fensterfronten und das verglaste Foyer einen hohen Tageslichteinfall, was die Energiekosten für die Beleuchtung im Gebäude gering hält. Gleichzeitig sind die LED-Lichtlösungen von TRILUX mit einem Wert von bis zu 157 lm/W besonders energieeffizient und umweltfreundlich. Hinzu kommen ein leistungsfähiges Lichtmanagement und eine intelligente Steuerung: Um den Energieverbrauch zu senken, wurden die Leuchten über das gebäudeweit eingesetzte KNX-System vernetzt und mit Sensoren kombiniert. Diese verbauten Tageslicht- und Anwesenheitssensoren senken den Energieverbrauch im Vergleich zu einer ungeregelten LED-Lösung noch einmal um über 25 Prozent. Die individuell auf das CSSB zugeschnittene Lichtlösung von TRILUX ist ein vollends rundes Projekt.
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