Heute Peng, morgen Zen
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Licht spielt im Sport eine entscheidende Rolle. Gleichgültig, ob Zielscheibe, Ball oder Gegner – die Athleten müssen alles gut erkennen können, ohne dabei geblendet zu werden. Aber auch außerhalb des Wettkampfs entscheidet die Beleuchtung über Lust oder Frust. Denn Licht als Taktgeber des menschlichen Biorhythmus´ dirigiert die Aktivitäts- und Ruhephasen des Körpers. Für ein Sportzentrum im französischen Bron lieferte der Leuchtenhersteller Durlum ein entsprechend variables Lichtkonzept.
Je nach Helligkeit und Intensität des Lichts produziert der menschliche Organismus den aktivierenden Botenstoff Serotonin oder das entspannungsfördernde Schlafhormon Melatonin. So benötigt man für einen Meditationskurs eine viel weniger intensive Beleuchtung als für eine aktive Sportart, für den Ballsport wiederum anderes Licht als für den Kampfsport. Ein entsprechend durchdachtes Lichtkonzept entwickelten die Architekten von Rue Royale Architectes und die Lichtplaner Les Eclairagistes Associés aus Lyon für das neue Sportzentrum des französischen Sportartikelherstellers Decathlon im französischen Bron. Gemeinsam mit dem süddeutschen Lichtunternehmen Durlum wurde für alle Räume die passende Beleuchtung und Atmosphäre konzipiert.
Ein Licht für alle Fälle
Ein Raum stellte die Planer dabei vor eine besondere Herausforderung: Der sogenannte „Actizen“ sollte für dynamische Sportarten wie Judo ebenso geeignet sein wie für die Entspannungsübungen von Yoga oder Tai-Chi. Das Ziel war also, eine angenehme Lichtstimmung zu schaffen, die sowohl die Konzentration als auch erhöhte Dynamik begünstigt. Die Wahl fiel auf die runde Leuchte Lumeo-R, die dank ihres großzügigen Durchmessers von 60 bis 120 Zentimetern ein sanftes Flächenlicht erzeugt.
Besonderes Merkmal der von Durlum in Zusammenarbeit mit dem Designer Thomas Krauss entwickelten Leuchtenfamilie Lumeo ist die Abdeckung des pulverbeschichteten Stahlrahmens mit dem reißfesten und schwer entflammbaren Material Durosatin. Das Punktlicht der LEDs wird durch die semitransparenten Folie in eine angenehm breit strahlende und blendfreie Beleuchtung verwandelt. Zudem kann Durosatin mit verschiedenen Motiven und Texturen bedruckt werden und so stimmungsvolle Akzente setzen.
Der Mond schien helle
Beim Betreten des „Actizen“-Raums fällt zunächst die zurückhaltende Gestaltung ins Auge, die gänzlich ohne ablenkend grelle Farbtöne oder Dekorationselemente auskommt. Helle Grau- und Beigetöne an Böden und Wänden vermitteln ein Gefühl der Ruhe und Konzentration. Einen Blickfang sind die kreisrunden Einbauleuchten, die gleichmäßig über die schwarze Rasterdecke verteilt wurden. Die zahlreichen Leuchten bilden einen gelungenen Kontrast zur dunklen Decke und erinnern entfernt an ein nächtliches Himmelszelt.
Das Deckenlicht ist variabel dimm- und steuerbar und kann flexibel an die Bedürfnisse der Sportler angepasst werden. Hinter dem Kursleiter, im Blickfeld der Kursteilnehmer, wurde eine Lumeo-Einbauleuchte mit einem Durchmesser von 120 Zentimetern integriert. Die Durosatin-Folie wurde mit einem Mondmotiv bedruckt, so dass sie ein beruhigend gelbliches Licht verbreitet. Während in anderen Räumen im Rhythmus schneller Musik getanzt und trainiert wird, finden hier Alltagsgestresste im warmen Mondschein zu innerer Ruhe und Kontemplation.
FOTOGRAFIE Joseph Frey
Joseph Frey
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Rue Royale Architectes
www.rueroyalearchitectes.comDurlum
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