Meu bloco!
Im Einklang mit der Natur und dem Klima: Ein Wohnhaus im Süden Portugals fügt sich perfekt in die Landschaft ein.

Ein Wald, ein Hang und mittendrin ein weißer Betonquader: Was auf den ersten Blick wie ein abstrakter Fremdkörper erscheint, ist in Wirklichkeit eine wunderbare Symbiose aus Architektur und Landschaft. Umgeben von Bäumen und Bächen bietet das portugiesische Feriendomizil einen perfekten Rückzugsort und ein schattiges Plätzchen in der heiß-trockenen Region Serra de Grândola.
Die im Süden Portugals gelegene Küstengebirgsregion ist von Korkeichen- und Pinienwäldern sowie zahlreichen Bächen und Flüssen geprägt. Für das Mailänder Architekturbüro GSMM war es daher auch ein Hauptanliegen, die Gebäudeform kompakt zu gestalten und den Eingriff in die Natur so gering wie möglich zu halten.
Solide Solidarität
„Grândola, Vila Morena” heißt das berühmte Lied, das während der Nelkenrevolution als Erkennungszeichen der Aufständischen benutzt wurde: Es handelt von der Brüderlichkeit und Gleichheit aller Menschen in der „braungebrannten Stadt“. Für die Architekten Giorgio Santagostino und Monica Margarido ging es in ihrem Entwurf ebenfalls um eine Solidaritätserklärung – allerdings eine mit der Natur. Das Wohnhaus sitzt flach auf einem Plateau am Hang und passt sich der horizontalen Gebirgslinie an: Es thront nicht über der Landschaft, sondern ordnet sich ihr unter. Der kompakte Aufbau mit nur einem einzelnen Geschoss, die großen Ausschnitte in der Fassade und der Patio verbinden den Innen- mit dem Außenraum, ohne dabei den Fußabdruck des Gebäudes zu vergrößern.
Offenes Haus
Die Räume sind alle um den Patio herum organisiert: An zwei Seiten befinden sich jeweils zwei Schlafgemächer, die sich um ein gemeinsames Bad legen. Zusammen mit dem Wohn- und Esszimmer bildet die Raumabfolge eine U-Form. Zur vierten Seite lässt sich der Patio über eine Schiebetür komplett öffnen und mit dem Außenraum verbinden: So kann der Innenhof intimer Rückzugsort und offene Struktur gleichermaßen sein. Die inneren Fassadenflächen sind verglast und geben den Einblick in die Räume frei: Einige der Zimmer werden mit opaken Fenstern vor zu starkem Sonneneinfall und Überhitzung geschützt.
Die 120 Quadratmeter große Wohnfläche liegt auf einer 190 Quadratmeter großen Betonplatte, deren polierte Oberfläche sich als Fußboden durch das gesamte Haus zieht. Wände und Decken sind weiß verputzt und entsprechen in ihrer Geschlossenheit der lokalen Architektursprache: Wenige Öffnungen nach außen, maximale Öffnung nach innen. Weiß dominiert, da der Farbton kaum Wärme aufnimmt. Daher sind auch Einbauten wie die Küche und das Mobiliar größtenteils in dem strahlend hellen Farbton gehalten. Mit dem System aus Schiebetüren lässt sich der Essbereich schnell verlagern oder in die Loggia verlängern, die einen grandiosen Ausblick über die Baumwipfel der umliegenden Wälder bietet: ein Haus im Einklang mit der Natur, das zugleich abstrakter Fremdkörper und harmonisches Gefüge ist.
FOTOGRAFIE FG + SG
FG + SG
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