Vergangenheit trifft Gegenwart
Umgestaltung einer Ferienwohnung in Rom von StudioTamat

Bei der Gestaltung des Ferienapartments Casa Totem orientierte sich StudioTamat an den hohen Standards einer Handwerkstradition, die in Rom zu Hause ist. Das Architektur- und Designbüro interpretierte die lebendige Stadt, die auf eine ereignisreiche Vergangenheit zurückblickt und sich stets in einem Transformationsprozess befindet.
In einem denkmalgeschützten Wohnhaus, mitten in einem der belebtesten Stadtviertel von Rom, liegt die von StudioTamat gestaltete Ferienwohnung Casa Totem. Der Bestand wurde durch Möbeleinbauten ergänzt und strukturiert, sodass auf den 65 Quadratmetern bis zu vier Personen Platz finden. Insbesondere durch den sensiblen Umgang mit der vorgefundenen Bausubstanz erhält die Wohnung ihre einzigartige Atmosphäre. Der geschickte Einsatz von Farbakzenten und eine vielfältige Formensprache runden den gelungenen Umbau ab.
Studio mit Liebe zum Detail
Tommaso Amato, Matteo Soddu und Valentina Paiola bilden das dreiköpfige Team von StudioTamat. Das 2014 gegründete Büro widmet sich in seiner Arbeit ausdrücklich umweltbezogenen Themen. Zugleich vereinen die Gestalter*innen eine Leidenschaft für industrielles Design und die Liebe zum Detail. Der Wohnungsumbau Casa Totem verdeutlicht den ganzheitlichen Ansatz, der eine harmonische Balance von Nutzungsfreundlichkeit und anspruchsvoller Gestaltung anstrebt.
Kombination von Alt und Neu
Wie so oft im Umgang mit Altbauten stellte sich auch hier die Frage, wie der Eingriff auf die vorgefundene Situation reagieren soll. In diesem Fall wurde der ursprüngliche Grundriss der Wohnung nur behutsam ergänzt und modifiziert. Ein kompakter Eingangsbereich führt zu zwei separaten Schlafzimmern. Ein jeweils eigenes Bad bietet den Bewohner*innen ausreichend Privatsphäre. Die kleine Küche wurde geteilt und ein zentrales, raumhohes Möbelelement strukturiert geschickt den Wohnbereich. Nicht nur durch seine prominente Platzierung erhält dieser Raumteiler eine wichtige Funktion. Er beherbergt neben Stauraum unter anderem einen Kühlschrank und integrierte Leuchten. Zugleich steht er als zentrales Gestaltungselement für die gesamte Strategie im Umgang mit dem Bestand.
Rohe Wände als perfekte Kulisse
Zu Beginn des Umbaus waren die Räume vollflächig mit Tapeten im Siebzigerjahre-Stil bekleidet. Im Zuge der Renovierung wurden diese entfernt und die Wände anschließend zu großen Teilen in ihrem rohen Zustand belassen. Durch diese Entscheidung thematisierten die Architekt*innen die Geschichte des Ortes und hoben gleichzeitig die neuen Einbauten deutlich hervor. Die gewählten Materialien, eine hochwertige Verarbeitung und die reduzierte Formensprache bilden einen spannungsvollen Kontrast zum ungeschliffenen Charakter des Altbaus.
Maßgeschneidertes Interiorkonzept
Dem Farb- und Materialkonzept kam bei der Planung eine besondere Bedeutung zu. Kalte und warme Farbtöne wechseln sich ab. Dominierend sind ein kühles Hellblau und ein dunkles Bordeaux. Ein Großteil der Möbel und Leuchten wurde eigens für das Projekt angefertigt, beispielsweise das Bett, das sich hinter dem Raumteiler verbirgt, oder der Spiegel mit Konsole. Durch die glatte Oberfläche des Stahlblechs strahlen die Objekte mit ihrer stringenten Geometrie vor der unverputzten Wand umso mehr.
FOTOGRAFIE Serena Eller Vainicher
Serena Eller Vainicher
Mehr Projekte
Skandinavisches Design für britische Küstenluft
Vestre möbliert Strandpromenaden von Roker und Seaburn

Urbaner Abschlag
Industriell geprägter Indoor-Golfplatz Muni in Montreal von Ivy Studio

Geschichtsträchtige Oase
Parkhotel Mondschein mit Bar und Restaurant Luna in Bozen von Biquadra

Holz und Stein im alpinen Dialog
Apartmenthaus Vera von atelier oï und CAS Architektur in Andermatt

Astrohütten im Alentejo
Tiny Houses von Madeiguincho unter Korkeichen und Kosmos

Der Fjord als Bühne
Sauna Trosten in Oslo von Estudio Herreros

Mehr als heiße Luft
Saunen inmitten der Natur

Hygge auf Tschechisch
Umbau des Cottage Two Sisters von Denisa Strmiskova Studio im Isergebirge

Die rosaroten Zwanziger
Umbau der Casa 1923 in Faro von PAr Plataforma de Arquitectura

Wohnmaschine Reloaded
Umbauprojekt Unit-15 in Basel von Katrin Greiling

URLAUB DAHEIM
Apartmenthotel in Pfronten von Stein + Buchholz Architekten

Ruf der Wildnis
Holzhäuser Territoire Charlevoix von Atelier L’Abri in Kanada

Zwischen Erbe und Erneuerung
JKMM Architects und Fyra haben Alvar Aaltos Haus der Kultur in Helsinki umgebaut

Tanzen mit OMA
Nachtclub Klymax auf Bali in Kooperation mit DJ Harvey

Blick in die Unendlichkeit
Ferienhaus von Block722 auf der griechischen Insel Syros

Disko unterm Fresko
Umbau einer Villa am Comer See durch J. Mayer H.

Rohbau unter Palmen
Das Boutiquehotel Nico im mexikanischen Surferort Sayulita von Hybrid und Palma

Urbanes Wohnzimmer
Teehaus Basao Panji in Xiamen von Building Narrative

Paradis in Ostende
Kuratiertes Kunst- und Designapartment

Alpine Kontraste
Moderne Chalets im Skigebiet Les Trois Vallées

Residenz in der Schwebe
Ein Wipfel-Nest von i29 in den Niederlanden

Skandinavien im Unterallgäu
Umbau eines Bauernhofs in moderne Ferienwohnungen

Locke lockt
(Apart-)Hotel von Grzywinski+Pons an der Spree in Berlin

Chalet mal anders
Minimalistisches Berghotel in Südtirol von Martin Gruber

Aufwachen im Schnee
Ferienhaus bei Oslo von Fjord Arkitekter

Infrastruktur fürs Glück
Bibliothek in Kirkkonummi von JKMM

Stille Ecke
Pretziadas La Residenza auf Sardinien

Utopie unter der Sonne
Atelier du Pont gestaltet das Hotel Son Blanc auf Menorca

Eine Ausstellung, die Stellung bezieht
Fotografiska Berlin im einstigen Tacheles von Studio Aisslinger

Alpenchic mit Sixties-Vibe
Das Hotel The Cōmodo in Bad Gastein
