Vorschau LivingKitchen 2017: Die Küche kommt!
Was uns auf dem Kölner Küchenevent LivingKitchen im Januar erwartet.
Wohnküche, Smart Kitchen, Nachhaltigkeit – wer wissen will, was en vogue ist in der Küche, der fährt im Januar nach Köln. Auf dem Küchenevent LivingKitchen stellen parallel zur Einrichtungsmesse imm cologne über 200 Hersteller aus rund zwanzig Ländern ihre Neuheiten vor. Mit im Gepäck: Küchenschrankarchitekturen, Armaturenüberraschungen, Elektrogerätewunder.
Alle zwei Jahre gibt sich zur imm cologne das Who is Who der internationalen Küchenbranche auf dem Kölner Messegelände ein Stelldichein. In den Hallen 4.1, 4.2 und 5.2 werden auf 42.000 Quadratmetern Fläche Neuheiten, Trends und Veranstaltungen präsentiert. Hersteller von Küchenmöbeln, Einbaugeräten, Spülen, Armaturen und Zubehör – darunter Branchengrößen wie Blanco, Nobilia, BSH Gruppe, Schüller, Leicht Küchen, AEG und Miele, aber auch Nischenhersteller wie Jokodomos und Concept Swiss nutzen das Messedoppel als Business- und Präsentationsform für ganzheitliche Einrichtungskonzepte. Auffällig ist die steigende Internationalität der LivingKitchen, was sich auch an der wachsenden Zahl italienischer Hersteller wie Alpes Inox, Ernestomeda, Scavolini, Elica und Valcucine zeigt.
Statussymbol Küche
Deutschland ist Küchenland. Die weltweit größte Küchenindustrie schreibt gute Zahlen und hat inzwischen auch beim Design nachgelegt. Insbesondere das Exportgeschäft der deutschen Küchenmöbelindustrie boomt. Hoffnungen setzt man vor allem in den chinesischen Markt, der gerade einmal „ansatzweise erschlossen“ sei, wie der Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK) feststellt. Insgesamt ist für das Jahr 2015 ein Umsatzzuwachs von 6,35 Prozent zu verzeichnen, wobei das Auslandsgeschäft allein um 9,8 Prozent gewachsen ist. Aufgrund des Niedrigzinsniveaus und des anhaltenden Immobilienbooms geht der VdDK davon aus, dass die Nachfrage nach Küchenmöbeln weiter steigen wird. Manch einer sieht in der Küche sogar schon das Statussymbol der Stunde – noch vor dem Automobil. Dabei muss die Küche ziemlich viel leisten, denn sie ist eng verzahnt mit dem gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Wandel, was sich widerspiegelt in den Schlagworten Individualisierung, demografischer Wandel, Urbanisierung.
Kochst du noch oder wohnst du schon?
Durch die zunehmende Verstädterung wird Wohnraum knapp und damit auch der vorhandene Platz für Küchenmöbel und Elektrogeräte. Und doch steigt – nach Erhebungen der Arbeitsgemeinschaft Die moderne Küche e.V. (AMK) – die Durchschnittsgröße der Küche in Deutschland. Denn zumindest bei Neubauten ist die zum Wohnraum offene Küche bereits Standard. Neben dem Badezimmer ist die Küche der Raum des Hauses, der sich in den letzten Jahren am meisten verändert hat. Die Küche ist das neue Wohnzimmer und Kommunikationsnukleus des Hauses. Fest definierte Raumfunktionen lösen sich auf und werden durch flexibel genutzte Raumzonen ersetzt. Das hat Auswirkungen auf Funktion, Form, Materialität und Farbe aller Produktkategorien. Gutes Design, genügend Stauraum, leicht zu reinigende Fronten und Arbeitsplatten, ausreichende Belüftung, ergonomisch angepasste Arbeitshöhen, niedriger Energieverbrauch, richtige Beleuchtung – das sind nur einige der Kriterien, die heute an eine Küche gestellt werden.
Design, Design
Die auf der LivingKitchen vorgestellten Produkte sind ein Gradmesser dafür, was gerade gefragt ist in der Küche. Neben übergreifenden Themen wie Individualisierung, Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Gesundheit und Smart Kitchen ist das vor allem das gestalterisch und technisch aufeinander abgestimmte Zusammenspiel von Küchenmöbeln, Elektrogeräten, Spülbecken, Armaturen und Zubehör. Weil Küche und Wohnraum eins werden, geht ohne Design in der Küchenbranche gar nichts mehr – das hatten die italienischen Hersteller zuerst erkannt. Mit Alpes Inox, Ilve und Jokodomus kommen ausgewiesene Edelstahl-Spezialisten aus Italien nach Köln, für die gute Gestaltung geradezu in ihrer DNA verankert ist. Wie Design und Funktion eine unzertrennliche Allianz eingehen, zeigt auch ein deutscher Hersteller: Blanco präsentiert in Köln erstmals die markanten Unterbaubecken der Serie Zerox in der extrem harten Edelstahl-Oberfläche Durinox sowie das Etagenbecken Etagon, das aus einer simplen Spüle eine praktische Vorbereitungs- und Abspülzone macht.
En vogue
Die Küche ist zu einem Gesamtkonzept mit hohem Lifestyle-Faktor avanciert – ein Lebensraum, der viele Bedürfnisse abdeckt und immer wohnlicher wird. So ist zwar Weiß nach wie vor die beliebteste Farbe in (deutschen) Küchen, doch dunklere Farben und Holztöne sind auf dem Vormarsch, wie bei Leicht zu sehen ist. Der baden-württembergische Küchenhersteller wird in Köln die neue Kollektion Stone zeigen, die eine sandsteinähnliche Oberfläche mit dunklen Echtholzfronten kombiniert. Überhaupt ist die Kombination verschiedener Materialien und Farben beliebt, vielleicht auch weil sie einen Kontrapunkt zur zunehmenden Digitalisierung setzt. Denn die vernetzte Küche, kurz Smart Kitchen genannt, ist längst nicht mehr nur etwas für Hightech-Aficionados, sie ist im oberen Segment des Massenmarkts angekommen. Egal ob Bosch, Siemens, Miele oder AEG – alle großen Elektrogerätehersteller haben inzwischen vernetzte Geräte im Programm – wie beispielsweise Kochfelder, die direkt mit der Dunstabzugshaube verbunden sind.
Die Küche ist Kommunikationsnukleus. Die Küche ist professionelles Kochlabor. Die Küche ist wichtigster (Wohn-)Raum des Hauses. Wie die gestiegenen Anforderungen an die Küche erfüllt werden können und wohin die Reise geht, wird im Januar auf der LivingKitchen zu sehen sein. So viel jedenfalls steht jetzt schon fest: Designlines wird jede Menge überraschende Küchendinge aus Köln mitbringen.
Unsere Partner auf der LivingKitchen 2017:
Blanco, Halle 4.2, C020 C029
Leicht Küchen, Halle 4.2, A028 B029
Mehr zur imm cologne und LivingKitchen 2017 lesen Sie in unserem Special.