Glänzender Eintritt
Im Großen wie im Kleinen: Das Joseph-Pschorr-Haus der Architekten Kuehn Malvezzi steht für harmonische Übergänge.

Partner: Siedle
Ein Gebäude sollte sich in seine Umgebung einpassen. Schwierig wird das meist im Detail. Das Berliner Architekturbüro Kuehn Malvezzi hat mit dem Joseph-Pschorr-Haus in der Münchner Innenstadt, das Gewerbe und Wohnen beherbergt, gezeigt, wie es geht – mit einer intelligenten Architektur und Gebäudetechnik von Siedle.
Robust und filigran zugleich wirkt das Joseph-Pschorr-Haus in der Neuhauser Straße mitten in München. In seiner Fassade aus Bronze und Glas wurden rund 45 Tonnen Messing verbaut. Dass die Berliner Architekten Simona Malvezzi, Johannes und Wilfried Kühn nicht nur einfach einen monumentalen Shopping-Koloss errichten wollten, sondern mit viel Fingerspitzengefühl auf die Umgebung des Baus und seine Details eingingen, erkennt, wer aufmerksam das Gebäude umwandert.
Bündig bebaut
Um sich an die Nachbarschaftsbebauung anzupassen, variieren zum einen die Höhen, Formen und Volumina des Wohn- und Geschäftshauses. Vor allem aber gehen seine unterschiedlichen Materialien auf die umliegenden Bauten ein. Auf Seite der Fußgängerzone befindet sich naturgemäß die besonders prominente Fassade. Abwechselnd reihen sich dort verspiegelte Scheiben und Bronze-Pfeiler aneinander und bilden eine durchgängig vertikale Gliederung. Um diese harmonische Front nicht durch zahlreiche zusätzliche Elemente zu stören, war ein einheitliches Design gefragt – und das bis ins Detail.
Nahtlose Architekturen
So entschied man sich etwa bei der Gebäudekommunikation für Produkte von Siedle, die sich mit ihrer reduzierten Formensprache und einer Auswahl klassischer Materialien in die Gegebenheiten der verschiedenen Schwellensituationen einfügen. Die Serie Siedle Classic aus massivem Messing war die ideale Lösung, um die Kommunikationseinheiten möglichst harmonisch in die Fassadenelemente aus Bronze zu integrieren. Das Gehäuse der Anlagen wurde brüniert, poliert und dann flächenbündig in das Gebäude eingebaut. Das Ergebnis ist haptisch wie optisch ein organischer Eindruck. Für die Fassade aus Stahlbeton im Bereich der Warenannahmen und der Wohnungen wählten die renommierten Architekten Anlagen aus massivem Aluminium, die durch eine Eloxierung gegen Korrosion geschützt sind und seidig schimmern.
Die Montage der modularen Türlautsprecher und Rufdisplays in unterschiedlichen Höhen erlaubt eine komfortable Bedienung aus unterschiedlichen Positionen und schafft einen barrierefreien Zugang zum Innenraum. Ob komplex, mit diversen Schließ, -Sprach-, oder Video-Funktionen ausgestattet, oder auf wesentliche Anwendungen reduziert: Alle Anlagen folgen dem Prinzip gestalterischer Einfachheit. So gelang den Architekten Kuehn Malvezzi ein notwendiger Spagat: Das Joseph-Pschorr-Haus fügt sich – ohne an Alleinstellungsmerkmalen einzubüßen – nahtlos in die Umgebung ein. Gleichzeitig gelang ihnen das Thema Integration im Detail: Mit den Sprechanlagen von Siedle konnten sie moderne Technik – ästhetisch wie funktional – in eine zeitlose Hülle packen.
FOTOGRAFIE Achim Hatzius, Ulrich Schwarz
Achim Hatzius, Ulrich Schwarz
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