Küchenklang und Wellenrauschen: Haus in Südfrankreich
Die Bauherren dieses Hauses schauen vom Herd direkt aufs Meer – eine Idee von Agence Rebeyrol Architecture.

Partner: Leicht
Die Bauherren dieses Hauses in Südfrankreich haben Glück: Sie schauen vom Herd direkt aufs Meer. Ausgedacht hat sich das lockere Raumensemble aus Küche, Esszimmer und Wohnraum ein französisches Architekturbüro. An der Atlantikküste hat Agence Rebeyrol Architecture ein Haus gebaut, das Weite mit Wohnlichkeit verwebt.
Zwischen Biarritz und Bayonne im Süden Frankreichs liegt die Kleinstadt Anglet. Hier haben die Architekten Didier Rebeyrol und Xavier Ferndandez ein zweigeschossiges Haus mit 316 Quadratmeter Wohnfläche gebaut, das durch versetzte Giebel mit Holzsprossen und seine Transparenz auffällt. Die Materialpalette konzentriert sich auf Holz, Zink und Aluminium. Vom Haus, das auf einem 1.400 Quadratmeter großen Grundstück steht, schweift der Blick über eine raue Dünenlandschaft auf den Atlantik.
Material und Form
Im Zentrum des Erdgeschosses mit zwei Schlafzimmern, Ensuite-Bädern und einer Gästetoilette: ein Floating Space mit Küche, Esszimmer und Wohnraum, an den sich eine weitläufige Terrasse anschließt. Die verschiedenen Funktionszonen werden durch einheitliche Materialien und Formen zusammengefasst. Während die Wände vorwiegend in Weiß gehalten sind und der Fußboden aus hellgrauen, großformatigen Fliesen besteht, werden kontrastierend dazu dunkle Holz- und Metalltöne eingesetzt. Markante Gestaltungsmerkmale wie das Kufengestell des Esstischs tauchen als visuelle Eyecatcher immer wieder auf.
Kochen mit Atlantikblick
Der Grundriss der Küche ist klassisch: Parallel zu einer wandgebundenen Küchenfunktionszeile mit Hochschränken befindet sich ein freistehender Küchenblock, aus dem die Arbeitsplatte so auskragt, dass sie als Essplatz mit locker gestellten Hockern genutzt werden kann. Für formalere Anlässe gibt es einen zweiten, größeren Esstisch mit massiver Betonplatte, der von Holzstühlen im Sixties Style ergänzt wird – eine visuell wie haptisch interessante Materialkombination, die bei den Küchenmöbeln weitergeführt wird.
Die Architekten haben sich für die Programme Orlando-C in warmen Tennessee Nussbaum, Classic-FS-C und Classic-FS-A in mattem Basalt Grau des deutschen Herstellers Leicht entschieden. Sie erscheinen in ihrer geradlinigen Gestaltung und gedeckten Farbgebung elegant und zeitlos. Dazu passt das geometrische Unterbauspülbecken Blancosubline 400-U in Silgranit PuraDur und die Armatur Filo-S mit einem hohen Auslauf und herausziehbarer Mousseurbrause, ebenfalls von Blanco. Die Elektrogeräte sind von Miele, Siemens und Liebherr. Verdeckte, horizontale Griffmulden und die Arbeitsplatte aus robustem Dekton von Cosentino vervollständigen das hochwertige Ensemble.
Lässig Wohnen
An den Küchen- und Essbereich schließt nahtlos das eigentliche Wohnzimmer an. Auch hier bringen bodentiefe Fenster viel Licht ins Innere und bieten schöne Ausblicke. Eine lässige, L-förmige Couch in Beige wird flankiert von zwei strengen Holzsesseln mit schwarzem Lederbezug. Ein flacher Couchtisch aus Holz erinnert mit seinem kufenförmigen Metallgestell an den Esstisch in der Küche. Ein maßgefertigtes Regal aus Holz in einer Nische, auf den Boden gestellte, großformatige Gemälde und in Gruppen arrangierte Pendelleuchten ergänzen das lichte Wohnensemble, das unprätentiös und unkompliziert wirkt.
Die Architekten von Agence Rebeyrol Architecture haben ein Haus entworfen, bei dem das Äußere andeutet, was sich im Inneren abspielt. Warmes Holz wird mit kühl anmutendem Metall kombiniert und trifft auf eine helle Farbpalette, wodurch eine gewisse Leichtigkeit entsteht. Kontrastierend dazu sind die Küchenmöbel von Leicht mit dunklen Fronten in Basaltgrau und Nussbaum versehen, was ihnen einen eleganten Look verleiht, ebenso wie die Arbeitsplatte. Die offene Wohnküche ist übrigens der Lieblingsaufenthaltsort der Bewohner. Kein Wunder, bei diesem famosen Blick aufs Meer!
FOTOGRAFIE Leicht Küchen/ Laurence Suhubiette
Leicht Küchen/ Laurence Suhubiette
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