Liebe und Licht: Erotik à la Karim Rashid
Optische Provokation: Luxusboutique für erotische Lifestyle-Produkte in München.

Partner: rutec
Weiche, organische Formen und glänzende Oberflächen prägen dieses Ladengeschäft im Zentrum Münchens. In der Fun Factory, einer Luxusboutique für erotische Lifestyle-Produkte, dreht sich alles um die schöne Form. Um ihr zu huldigen, engagierten die Macher den Designer Karim Rashid. Das New Yorker Enfant terrible hatte bereits eine Berliner Niederlassung und einen ihrer Verkaufsschlager, den Vibrator Mr. Pink, entworfen.
Karim Rashid, der gerne mal mit ästhetischen Konventionen bricht, wandelt für die Münchner Niederlassung der Fun Factory auf einem schmalen Grat: Einerseits soll der neue Shop einen stilvollen Rahmen für die hochwertige Produktwelt der Fun Factory schaffen, der den Kunden zudem Rückzugsorte und Privatsphäre bietet, andererseits wollte er auch an die optisch und inhaltlich provozierenden Aspekte des Themas „Sexspielzeuge“ anknüpfen. Herausgekommen ist eine fließend-weiche Formensprache, die, wenn es nach dem Designer geht, „entfernt an erogene Zonen wie die Rundungen am Hals, das Schlüsselbein, die Kniekehle, die Hüften oder die Lippen“ erinnern soll.
Shopping für alle Sinne
Die Münchner Filiale unterteilt sich in ein nach außen offenes und lichtdurchflutetes Erdgeschoss, in dem Lingerie, Bodycare und die Literatur zum Thema „Lust“ angeboten werden sowie eine obere Etage, in der sich alles um Lovetoys und Dessous dreht. Die Zweiteilung spiegelt den Anspruch des Unternehmens wider, sich mit seiner hochwertigen Produktpalette nicht verstecken zu wollen – und gleichzeitig den Kunden genügend Intimsphäre zu bieten. Rashid unterstreicht diese Dualität durch leicht voneinander abweichende Farbwelten: Während auf der unteren Ebene Boden und Decke in hellem Grau gehalten sind, sind dieselben Oberflächen im Obergeschoss schwarz. Dazwischen lässt der Gestalter seine für ihn typische, amorphe Formenwelt explodieren: Eine weiche Silhouette mit weißer Oberfläche gibt Regal- und Displayflächen frei, die goldschimmernd die Objekte darbieten.
Licht macht Lust
Zur geschickten Inszenierung der luxuriösen Erotikprodukte trägt vor allem die Lichtkonzeption bei, die durch Oliver Waldleben von Lichtwerft Nord entwickelt wurde. Die schmalen, teilweise nur drei Meter breiten Räume erforderten dabei ein spezielles Lichtkonzept: Eine reine Beleuchtung von oben war nicht möglich, daher machte der Planer die Regale zu Leuchtkörpern. Dazu stattete er sie mit LED-Lichtbändern der Firma Rutec aus, deren Vorteile bei ihrer Flexibilität, Länge und homogenen Lichtqualität liegen. Insgesamt kamen 140 Meter VARDAflex Neon Top zum Einsatz. Zudem verwendete der Lichtdesigner bei der Schaufenstergestaltung das LED-Lichtband VARDAflex Double, dessen Lichtfarbe sich dem weiß-goldenen Farbdesign der Schaufenster anpassen ließ. Durch die maßgeschneiderte Lichtatmosphäre werden die Produkte der Fun Factory sowie die Architektur Rashids anregend und erregend zugleich in Szene gesetzt. Die perfekte optische Provokation des Mr. Pink.
FOTOGRAFIE Eric Laignel
Eric Laignel
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