Plug & Light: Ein neuer Standard?
Auf der Light + Building stellten Gira und Jung eine Lichtsteckdose vor, mit der die Lüsterklemme bald der Vergangenheit angehören könnte.
Was wäre, wenn eine Leuchte an die Decke oder Wand angedockt werden könnte und sie sich genauso einfach wieder entfernen und durch eine andere ersetzen ließe? Wenn damit nahezu jede erwünschte Lichtsituation geschaffen werden könnte, auch wenn sie nur vorübergehend ist? Diese kleine Revolution soll Plug & Light auslösen.
Das von Insta, einem Tochterunternehmen von Gira und Jung, entwickelte und auf der Light + Building in Frankfurt vorgestellte magnetisches Stecksystem basiert auf folgendem Prinzip: Anstelle der traditionellen Decken- oder Wandkabel, die über eine Lüsterklemme mit den Drähten einer Leuchte verbunden werden, wird eine sogenannte Lichtsteckdose installiert, wofür es lediglich einer handelsüblichen europäischen Schalterdose bedarf. Ein bis zu 12 Kilo schwerer sogenannter Lichtaufsatz – die Leuchte – wird über einen Magneten an die mit einer gefahrlosen Niedervoltspannung von 12V ausgestatteten Lichtsteckdose angedockt. Einmal eingesetzt, erkennt diese die Lichtstärke der Leuchte und stellt sich auf diese ein. Dabei ist sie dimmbar, lässt sich anschlaglos um 360 Grad drehen und selbst in Betrieb einfach austauschen.
Schon vor 20 Jahren entwickelten Gira und Jung zusammen mit sieben weiteren Unternehmen das offene System KNX, das zu einem Standard wurde, dem sich mittlerweile über 400 Firmen weltweit angeschlossen haben. Bei Plug & Light handelt es sich ebenfalls um ein offenes System, das Leuchten- und Gebäudesystemhersteller nutzen sollen, um eigene Lichtaufsätze und Lichtsteckdosen zu entwickeln und mit deren Einbindung in das innovative Konzept einen neuen Standard der Innenraumbeleuchtung zu etablieren. Wie bei KNX wird wohl die Zukunft zeigen, ob das gelingt.