Mexikanisches Kaleidoskop
Mexiko-Stadt fasziniert durch eine Mischung aus Geschichte und Moderne – ob im Stadtkern El Centro, auf der Prachtstraße Paseo de la Reforma oder auch im Geschäftsviertel Santa Fe. Letzteres liegt im Osten der Metropole und wird von Wolkenkratzern dominiert. In einem dieser befindet sich das Distrito Capital. Gestaltet von dem Franzosen Joseph Dirand, verbindet das Hotel gekonnt den mexikanischen „Modernisme“ der 1960er Jahre mit französischen Einflüssen aus jener Zeit und lässt den Gast in das grandiose Panorama Mexiko-Stadts eintauchen – von der Badewanne aus.
Betritt der Gast das Portal des Hotels, erwartet ihn zunächst ein tunnelartiger Korridor. Ganz in Schwarz gehalten und nur gelegentlich von raumhohen, mit Neonlicht umrandeten Spiegeln gesäumt, schreitet der Gast wie durch ein Kaleidoskop ins Innere des Hotels. Am Ende befinden sich zwei Aufzüge, die zum eigentlichen Hotelbereich in den oberen Stockwerken des Hochhauses führen.
Minimale Ästhetik
Die fünfte Etage beherbergt die öffentlichen Räume. Im Unterschied zum Eingangsbereich wirken diese sehr hell und luftig. Die Böden sind mit Holzdielen belegt, die Wände entweder weiß oder anthrazitfarben gestaltet. Links von den Aufzügen befindet sich der weiße, L-förmige Rezeptionstresen, ihm gegenüber stehen graue Sesselgruppen mit weißen Tischen und Alvar-Aalto-Leuchten. Dahinter führt ein Flur nach rechts zu einem Konferenzraum und nach links zu einem Restaurant samt Barbereich. Wie schon an der Rezeption führt Joseph Dirand auch hier die minimale Ästhetik der 1960er Jahre fort: Die Räume sind geradlinig und spärlich gestaltet und wirken dennoch angenehm behaglich. Dafür sorgt die gekonnte Kombination der drei Farben Schwarz, Weiß und Grau, der unterschiedlichen Materialien und Details sowie der modernen Möbel und Objekte.
An Bar und Restaurant grenzt eine große Terrasse an, die – eingerahmt von Gebäuden – wie ein Innenhof anmutet, in dem sich eine Vielzahl an tropischen Pflanzen befindet. Auch die Terrasse wird von Grautönen dominiert: graue Steinböden, graue Sitzbänke und Sessel; selbst der großzügige rechteckige Swimmingpool, der den Patio flankiert, ist in Grau gestaltet. Hier kann der Gast Abkühlung finden, lange Bahnen schwimmen und im Schatten eiskalte Getränke genießen.
Schwarz-Weiß-Grau
Die 30 Zimmer und Suiten wiederum liegen auf den Etagen 25 bis 28 des Gebäudes und bieten dank ihrer großen Fensterfronten einen fantastischen Ausblick über Mexiko-Stadt. Auch hier findet sich das Wechselspiel von Schwarz, Weiß und Grau: Wände und Decken am Fensterbereich sind weiß gestrichen,weiße Vorhänge umflattern die Fenster und die Bettwäsche leuchtet ebenfalls in einem frischen Weiß. Kontrast dazu bieten die dunklen Fenstersimse, die anthrazitfarbenen, jedoch mit weiß umrandeten Schreibtische sowie die dunklen Wände im Inneren des Zimmers, an die das Badezimmer angrenzt. Dieses ist ebenfalls sehr geradlinig gehalten und nimmt die Ästhetik des restlichen Interieurs auf: Wände und Böden wie auch Badewanne und Duschbecken bestehen aus eleganten Mosaiken oder dunklen Schiefersteinen. Die langen, geometrischen Waschtische sind aus weißem Corian gefertigt, über ihnen hängen rechteckige Spiegel, ebenfalls von weißem Corian gerahmt. Das Highlight ist die Badewanne: Sie ist entweder wie eine Kaskade zwischen den Wänden eingefasst oder steht frei im Raum. Doch ob freistehend oder eingefasst, eines haben sie immer gemein: die Platzierung vor der Fensterfront, die den Gast das Panorama der Großstadt ganz entspannt erleben lässt.
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