Projekte

Mit Sicherheit stimmig

Die Modernisierung der Rabobank Den Helder

von Markus Hieke, 03.08.2015

Als Kreditinstitut mit Tradition zählt die niederländische Rabobank zu den sichersten Banken weltweit. Auf dem Finanzmarkt weiß sie also, was sie tut. Wenn es allerdings um Einrichtungsfragen wie bei dem Verwaltungsbüro in Den Helder geht, ist doch Hilfe von außen gefragt. Von der Arbeitsplatte bis zum Kabelmanagement hatten WINI Kantoordesign sowohl in der Planung als auch bei der Umsetzung alles bestens im Griff. Doch worauf kommt es an bei der Modernisierung einer Bank, die sich Verantwortung und Nachhaltigkeit auf die Fahnen schreibt?

In den Niederlanden ist die Rabobank in etwa das, was für Deutschland die Volksbanken und Raiffeisenbanken sind: ein dichtes Netz aus lokalen Genossenschaftsbanken. 113 Banken mit fast 550 Filialen versorgen so vorwiegend Privatkunden. Knapp 2 Millionen der 7,6 Millionen Kunden in den Niederlanden sind auch Mitglied der Genossenschaft. Etwa 39.000 Mitarbeiter werden im landesweiten Rabobank-Verbund beschäftigt.

Neue Arbeitsplatzansprüche
Eine der Filialen ist die Rabobank im nordholländischen Den Helder, einer kleinen Gemeinde am südwestlichsten Tor zwischen Nordsee und Wattenmeer. Mit einer Modernisierung sollte das Haus neuen Arbeitsplatzansprüchen gerecht werden: Das verlangte neben einer Umstrukturierung der rund 1.300 Quadratmeter großen Fläche nach einer komplett neuen Möblierung des reinen Backoffices. Da die Erfahrungen mit der vorherigen Einrichtung aus dem Hause WINI gut waren, stand die Wahl des entsprechenden Mobiliars auch diesmal schnell fest. Innenarchitektin Maaike Gerritsen von WINI Kantoordesign, dem hauseigenen Büroausstatter, konnte so ohne Umwege mit der Neugestaltung beginnen. Auf dem Plan stand die Einrichtung von Büroräumen – verteilt auf vier Bürotrakte –, Konferenzräumen, Konzentrationsräumen, Kaffeeküchen und einer Kantine.

Platz für mehr Platz
Während ein großer Teil der Arbeitsplätze in einer weitläufigen Open-Space-Struktur angeordnet werden sollte, wurden auch abgetrennte Räume mit ruhigerer Atmosphäre gewünscht. Darüber hinaus wurden Räume für Teambesprechungen und größere Konferenzen benötigt. „Die Arbeitsplätze sollten besser auf entsprechende Anforderungen abgestimmt werden und die Anordnung der Büroelemente sollte kompakt sein, um eine Erweiterung der Arbeitsplatzanzahl problemlos realisieren zu können“, erläutert Ruben Trimbach, Niederlassungsleiter bei WINI Kantoordesign in Waalwijk. Ein Teil der bestehenden Wände aus Glaselementen wurde deswegen beibehalten. Die meisten Glaswände aber wurden kurzerhand entfernt – so entstand eine großzügige Fläche für die Schreibtische der Serie Winea Pro als Duovariante mit weißem Gestell und Holzfurnieren, die sich am Fenster entlang in einer Anordnung von jeweils vier Plätzen gruppieren. Sie sind höhenverstellbar und tragen so zu einer abwechslungsreichen Arbeitsposition bei. Beige Akustikwände aus der Serie Winea Sinus an den Schreibtischseiten und -rücken betonen das Raster. Vor allem aber schlucken sie das Stimmengewirr umgebender Telefongespräche.

Zur Abwechslung loungig
Zwischendrin lockern Lounge-Möbel die feste Struktur auf und schaffen Raum für kurze Gespräche. Nur kommen die Zweisitzer Tryst nicht etwa von WINI selbst: Exklusiver Partner für Deutschland und die Niederlande ist der britische Hersteller Connection. Zwei Exemplare mit hohen Lehnen stehen sich dabei so gegenüber, dass man vom Trubel ringsum nicht gestört wird – und umgekehrt. Gelungen ist dabei die Verbindung mit dem Farbkonzept von WINI Kantoordesign, das mit farblich gemusterten Teppichböden die klare Zonierung der Bereiche übernimmt: Überall wo sich Menschen aufhalten sollen, kommen Farbtöne wie Blau und Grün zum Einsatz. Freiräume werden indes in hellerem Beige oder dunklerem Braun gehalten. Selbst die Pendelleuchten, die einen dekorativen Kontrast zu den Deckeneinbauleuchten schaffen, greifen die Farbtöne auf.

Versteckte Infrastruktur
Wenig sichtbar ist die Infrastruktur, die es im Bankenalltag braucht. So befinden sich die Rechner in zentralen Server-Räumen – man spart sich die PCs unter oder auf den Tischen. Und auch Aktenschränke stehen lediglich sporadisch zur Raummitte hin und trennen den Korridor vom Arbeitsbereich. Zum Einsatz kommt das individuell organisierbare Schranksystem Winea Maxx mit Schiebetüren, dessen stoffbezogene Rückwände auch gegen Schall wirken. Bewegliche Tresenelemente mit Holzfurnier laden zu kurzen Besprechungen ein und setzen ein Akzent am sonst weißen Schrank. In den vier Konferenzräumen setzt WINI Kantoordesign auf dasselbe Schranksystem, nur in einer flacheren Ausführung. In der Mitte kommt jeweils ein Tisch aus dem Programm Winea Pro oder Eco in Sondergröße und mit zentralem Kabelschacht zum Einsatz.

Orte der Rast
Kommunikative Treffpunkte im Haus sind die kleinen offenen Küchen, die mit dem Tresensystem Winea ID, Barstühlen und Regalen ausgestattet sind. In das runde Lounge-Möbel Hive von Connection mit kleinem Tisch in der Mitte passen bis zu sechs Kollegen. Zur größeren Pause treffen sich die Mitarbeiter in der neu gestalteten Kantine. Neben zahlreichen Sitzmöglichkeiten lädt ein Tresen mit weißen Barstühlen von Connection zum Verweilen ein, an dessen Stirnseite ein Fernseher über die weltpolitische Bankenlage informiert. Zwei weitere Hives schaffen Ruhezonen. Nicht zuletzt wiederholen sie in Farbe, Materialität und Form die Einrichtung der Büroräume und sorgen so für Kontinuität.

Das Einrichtungsteam hat ganze Arbeit geleistet: 142 Arbeitsplätze wurden auf den aktuellen Stand gebracht. Den Wünschen nach Qualität, Modularität, Langlebigkeit, Nachhaltigkeit und Kontinuität konnte WINI Kantoordesign nachkommen. Besonders in letzterem Punkt bewies das Team Stärke – schließlich wurde dank immer wiederkehrender Farbnuancen Einheitlichkeit erzeugt, auch wenn nicht alle Gegenstände aus einem Hause kommen. Es hat sich gezeigt, dass bei einem Paket aus eigenen Produkten und Erfahrung bei der Ausstattung, von der Planung bis zur Montage, ein rundum stimmiges Ergebnis so sicher ist wie ein Konto bei der Rabobank.

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